Mahle-Tochter und Entwicklungsdienstleister MPT mit Sitz in Großbritannien betreibt bereits Anlagen an Standorten in Großbritannien, den USA, Deutschland, China und Brasilien. Wie das Unternehmen aktuell meldet, strebt es für 2021 weiteres Wachstum an. Insgesamt sollen zwölf Millionen Euro in den Bau von fünf neuen Prüf- und Entwicklungsanlagen investiert werden. Erst im vergangenen November meldete Mahle die Inbetriebnahme eines neuen Prüfstands für Elektroantriebe in Stuttgart. Dort können komplette E-Achsen und E-Antriebe für eine Vielzahl von Elektro- und Hybridfahrzeugen entwickelt und unter Temperaturbedingungen von -30 bis +130 Grad Celsius getestet werden.
Mit dem Bau eines Testzentrums für Traktionsbatterien in Northampton in diesem Jahr will das Unternehmen den nächsten Schritt in der Strategie des elektrischen Antriebsstrangs gehen. Die neue Anlage werde dazu einen eigenen Bereich für den Bau von Batteriemodulen und drei Klimakammern für die Prüfung kompletter Batteriepacks haben, heißt es bei MPT. Sie soll ab diesem Herbst für die Batterieentwicklung und -validierung sowie für die Messung und Optimierung von Lade- und Entladeprozessen zur Verfügung stehen. Die erste Entwicklungseinheit von MPT zum Testen von Batterien unter verschiedenen klimatischen Bedingungen wurde 2019 in Betrieb genommen.
Ebenfalls in diesem Jahr will MPT eine zweite Prüfkammer im Real Driving Emissions (RDE) Centre in Northampton eröffnen. Die Kammer sei ideal für die Entwicklung und Validierung von Elektrofahrzeugen unter verschiedensten klimatischen Bedingungen geeignet und werde mit einem Allrad-Chassis-Dyno und einem Batterieemulator ausgestattet, teilt das Unternehmen mit. Auch werde sie über alle Sicherheitsmerkmale verfügen, die für die Prüfung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen erforderlich seien. Weitere neue Testanlagen in Deutschland und den USA werden sich auf die Entwicklung von E-Bike-Antrieben und die Optimierung sauberer Verbrennungsmotoren konzentrieren.