Je größer eine Traktionsbatterie ist, aus desto mehr Zellen besteht sie – was sich im Regelfall in höherer Kapazität und damit größerer Reichweite des Fahrzeugs niederschlägt. Um den Zielkonflikt zwischen „Wachstum“ der Traktionsbatterien und Reichweitendimensionierung aufzulösen, geht Zulieferer Mahle den Weg über ein neu entwickeltes Batteriegehäuse mit integriertem Thermomanagement. Mahle sieht darin eine Lösung für die Erhöhung der Schnellladefähigkeit der Batterie.
Durch diesen Ansatz könnten Traktionsbatterien um rund 40 Prozent kleiner ausfallen und dafür „sehr schnell wieder aufgeladen werden“. Damit verkleinere sich nicht nur der CO2-Footprint des Elektrofahrzeugs, sondern es verringere sich zudem der Bedarf an weltweit knapper werdenden Rohstoffen zur Batterieproduktion.
Durch die Notwendigkeit der Kühlung von Batterie und Leistungselektronik entstehen komplexe Kreisläufe, die die Anforderungen an Einzelkomponenten und Regelung im Bereich Thermomanagement deutlich erhöhen.
Um die notwendigen hohen Kühlleistungen beim Schnellladeprozess zu erreichen, werden im Rahmen des Batteriegehäusekonzepts von Mahle die Batteriezellen direkt von einem dielektrischen Fluid umspült. Die eingesetzte Konstruktion aus faserverstärktem Kunststoff ist dabei nicht nur leicht, sondern auch äußerst widerstandsfähig. Gewichtsvorteile bietet das Konzept im Fahrzeug zudem durch die kleiner ausfallende Batterie.
„Mit unserem neuen Batteriegehäusekonzept machen wir Elektrofahrzeuge wirtschaftlicher und umweltschonender – bei gleichbleibender Attraktivität für den Kunden“, erklärt Dr. Otmar Scharrer, Leiter Forschung und Vorausentwicklung bei Mahle. „Nicht nur die moderaten Produktionskosten, sondern auch der Verzicht auf kostspielige leistungsstarke Batterien tragen gezielt dazu bei, erschwingliche elektrische Fahrzeuge auf breiter Front in den Markt zu bringen.“