„Das Produktions-Joint-Venture wackelt in seinen Grundfesten.“ So berichtete Anfang der Woche das Handelsblatt als erstes über ein drohendes Aus für die Produktion von Mercedes in Mexiko. Von einem „Kostengrab“ war die Rede. Mercedes-Sprecher Ed Taylor zeigt sich wenig überrascht von derart reißerischen Spekulationen rund um die Zukunft des Standorts in Aguascalientes. „Es gibt ein bisschen Unsicherheit und das ist natürlich Nährboden für Spekulation“, gibt Taylor gegenüber Automobil Produktion offen zu.
Gleichzeitig ordnet er die Situation anders ein. Das Werk sei ein Nissan-Renault-Werk. „Wir haben dort nur ein Band, an dem wir den GLB fertigen. Im Gegenzug fertigt Nissan dort seinen Infinity und der läuft nicht so gut.“ Die Produktion des aktuellen GLB befinde sich an der Kapazitätsgrenze. „Es läuft okay“, so Taylor.
Man erhoffe sich, dass ein mögliches Nachfolgermodell erfolgreicher ist. Grundsätzlich, betont Taylor, sei eine alleinige Entscheidung, wie es vor Ort weitergehe nicht so einfach möglich. Vor allem die unvorhersehbare Weltwirtschaft sei ein entscheidender Faktor. „Wenn wir in eine globale Rezession reinschlittern, dann ist ein Werk, hinter dem schon so viele Fragezeichen stehen, alles andere als sicher“, offenbart Taylor.