Carlos Ghosn Renault-Nissan

Renault und Nissan treiben ihre Pläne für selbstfahrende Autos voran. Noch im laufenden Jahr werde das erste Modell auf den Markt kommen, erklärte am Donnerstag Renault-Chef Carlos Ghosn, der die Allianz leitet. (Bild: Nissan)

Deshalb wollen die Allianz-Partner in den kommenden vier Jahren mehr als zehn Modelle mit Technologien für automatisiertes Fahren auf den Markt bringen. Renault und Nissan planen, bis 2020 die hierfür nötigen Systeme zu “erschwing­lichen Preis in massenmarkttaugliche Großserien­fahrzeuge” zu integrieren. Der Vertrieb der neuen Modelle wird in den Vereinigten Staaten, Europa, Japan und China erfolgen.

Zusätzlich wollen die Allianzpartner eine Reihe von Software-Anwendungen einführen, die Arbeit, Unterhaltung und Verbindung zu sozialen Netzwerken vom Fahrzeug aus erleichtern. “Die Renault-Nissan Allianz hat sich das doppelte Ziel ‚null Emissionen‘ und ‚null Verkehrsopfer‘ gesetzt. Deshalb engagiert sie sich in der Entwicklung des autonomen Fahrens sowie der automobilen Konnektivität für den Massenmarkt und in Großserienfahrzeugen auf drei Kontinenten”, erklärte Ghosn im Forschungszentrum der Allianz in Sunnyvale im kalifornischen Silicon Valley.

Schritt für Schritt zum autonomen Fahren

Der erste Schritt hin zum komplett autonomem Auto fällt bereits dieses Jahr mit der sogenannten “Single Lane Control”: Das System erlaubt es Fahrzeugen, sich auf Autobahnen ohne Spurwechsel automatisiert fortzubewegen. Dies schließt auch den Stop-and-go-Verkehr ein. Ab 2018 wird die Renault-Nissan Allianz Fahrzeuge mit “Multiple Lane Control” einführen, die von sich aus Gefahren erkennt und bewältigen kann sowie den selbstständigen Spurwechsel auf Autobahnen ermöglicht. 2020 weitet die Renault-Nissan Allianz das Spektrum der autonomen Fahrsysteme schließlich auf den Stadtverkehr aus. Mit der “Intersection Autonomy” können Fahrzeuge ohne Zutun des Fahrers auch Innenstadtkreuzungen sicher passieren.

Im Verlauf des Jahres 2016 wird die Allianz außerdem eine neue Applikation für mobile Endgeräte auf den Markt bringen, welche die Kommunikation mit dem Fahrzeug aus der Ferne ermöglicht. 2017 folgt das erste “Alliance Multimedia System”. Dieses beinhaltet neue Multimedia- und Navigationsmerkmale, eine optimierte Smartphone-Integration und kabellose Karten­aktualisierungen. 2018 nimmt die Allianz-Plattform “Connectivity & Internet of Things” ihren Betrieb auf. Sie unterstützt Privat- und Geschäftskunden unter anderem mit einem virtuellen Personal Assistant.

Um das Thema Connected Car voranzutreiben holt Ghosn mit Ogi Redzic eine IT-Spitzenkraft ins Boot. Redzic lenkt ab sofort als neuer Senior Vice President Connected Vehicles und Mobility Services die Aktivitäten der Allianz bei der Entwicklung vernetzter Fahrzeuge. Er war zuvor unter anderem für Nokia, NAVTEQ, Motorola und das Kommunikations-Startup cyberPIXIE tätig. Zuletzt war er Vice President, Automotive beim Online-Kartenservice Nokia HERE.

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gp

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