Der neue Opel Corsa OPC und insbesondere dessen Front sind markant und sportlich gezeichnet; doch bei einem potenten Spaßmacher der Einsteigerklasse hätten die Opel-Designer die Backen durchaus noch etwas dicker aufblasen können. Schließlich gibt es zwar sportliche Schürzen rundum und einen kernigen Heckspoiler, doch wirklich aufdringlich presst sich der Eisenacher visuell nicht in den Rückspiegel seiner Vordermanns. Dabei wecken die Leistungsdaten des Opel Corsa OPC allemal Lust auf menschenleere Landstraßen.

Einem 1,6 Liter großen Vierzylinder werden dank Turboaufladung 152 kW / 207 PS und 245 Nm maximales Drehmoment abgerungen. Dank Overboost liegen kurzzeitig zwischen 1.900 und 5.800 U/min 280 Nm an. Trotzdem bleibt der kleine Power-Opel damit unter der Maximalleistung seines Vorgängers, dessen 192 PS in der besonders sportlichen Nürburgring Edition auf 210 PS erhöht wurden. Den Spurt 0 auf Tempo 100 schafft der Opel Corsa OPC in 6,9 Sekunden und drückt die Tachonadel bis an die 230-km/h-Marke. Der Normverbrauch von 7,5 Litern Super entspricht einem CO2-Ausstoß von 174 g/km. Es ist anzunehmen, dass später eine noch leistungsstärkere Nürburgringversion nachgereicht wird. Schließlich gibt es Hauptkonkurrenten VW Polo sogar als R-Modell mit 250 PS und Allradantrieb.

Besonders stolz sind die Konstrukteure auf das Sportfahrwerk, das zusammen mit Koni entwickelt wurde und die OPC-Version zehn Millimeter tiefer legt. Durch die so genannte FSD-Technologie (Frequency Selective Damping) soll sich der kleine Spaßmacher an die Bewegungsfrequenz des Fahrzeugs anpassen und so einen Spagat zwischen kompromissloser Sportlichkeit und entsprechendem Restkomfort ermöglichen. Elektronisches Stabilitätsprogramm und Schlupfregelung lassen sich in verschiedenen Modi ansteuern. Im Competition Mode ist die Traktionskontrolle inaktiv, während das ESP den Corsa OPC an einer etwas längeren Leine laufen lässt. Auf Tastendruck lässt sich das ESP auch komplett deaktivieren. “Der neue Corsa OPC beweist eindrucksvoll, wie hoch unsere Ingenieure jetzt die Messlatte für sportliche Kleinwagen gelegt haben. Gerade auf kurvigen Passstraßen oder sogar auf der Rennstrecke zeigt der Corsa OPC sein ganzes Können so überzeugend, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte”, sagt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann nach letzten schnellen Abstimmungsrunden im Opel-Test-Center Dudenhofen.

Wer noch mehr Dynamik möchte, sollte sich für das OPC Performance Paket entscheiden, das neben einer mechanischen Lamellen-Differenzialsperre und 18-Zoll-Rädern mit Performance-Pneus von Michelin auch über eine noch straffere Fahrwerksabstimmung verfügt. Die Serienbremsanlage wird ebenfalls erweitert und vorne von Brembo-Hochleistungsbremsen mit einem Durchmesser von 330 Millimetern ersetzt. Innen gibt es Sportlederlenkrad, Sportsitze und ein manuelles Sechsganggetriebe.

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Stefan Grundhoff; press-inform

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