Je umfassender und verlässlicher ein autonomes Fahrzeug die Umgebung erkennen soll, desto wichtiger werden die Anzahl und Anordnung von Sensoren wie LiDAR, betont man bei Osram Opto Semiconductors. Einigkeit herrsche darüber, dass nur eine Sensorfusion von LiDAR-, Radar- und Kamerasystemen die notwendige Sicherheit für das vollständig autonome Fahren liefern könne. LiDAR-Systeme spielen den Halbleiterspezialisten zufolge ihre Stärken bei der Generierung hochauflösender 3D-Informationen in Echtzeit aus. Das Unternehmen erweitert daher sein Portfolio um ein Bauteil, das speziell für die hochauflösende Nahfelderkennung in LiDAR-Systemen entwickelt wurde.
Bezogen auf das komplett autonome Fahrzeug muss neben dem weiten „Blick“ nach vorne (Long-Range LiDAR bis etwa 250 m Entfernung) auch das nähere Umfeld des Autos verlässlich erfasst werden (Short- und Mid-Range LiDAR bis zirka 90 m Entfernung). Short- respektive Mid-Range LiDAR-Systeme decken klassische Verkehrssituationen wie Überholvorgänge auf der Autobahn oder den Stadtverkehr ab.
Bei Osrams "SPL DP90_3" handelt es sich um einen neuen einkanaligen Pulslaser, der sich laut Hersteller vor allem durch seine verbesserte Strahlqualität und kompakte Abmessungen auszeichnet. Mit 0,3 mm x 0,6 mm sollen sehr kompakte Designs für Systemhersteller möglich sein, die Effizienz von rund 30 Prozent unterstütze zudem dabei, die Gesamtkosten des Systems im Betrieb gering zu halten. Mit einer optischen Leistung von 65 Watt bei 20 A soll das Bauteil laut Osram nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal am Markt bieten. Wie die LiDAR-Experten hervorheben, eignet es sich auch für die Erfassung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung und trägt so zu hochauflösenden Bildern für die nachgelagerten Systeme bei.