Qualifizierungsoffensive Porsche Taycan

Qualifizierungsoffensive für die Produktion des ersten Elektrosportwagens: Porsche macht seine Mitarbeiter fit für den Taycan. (Bild: Porsche)

Wie Porsche mitteilt, schafft der Hersteller rund um den elektrisch betriebenen Sportwagen 1.500 zusätzliche Stellen. Knapp 1.000 neue Mitarbeiter seien bereits an Bord, weitere 500 sollen in den kommenden Monaten folgen. Insbesondere bei Engpassqualifikationen, etwa Instandhalter mit Schwerpunkt Elektronik, gibt es laut Porsche noch hohen Rekrutierungsbedarf. Insgesamt seien bis heute mehr als 32.000 Bewerbungen von intern und extern eingegangen. Der anspruchsvolle Rekrutierungsprozess gehe einher mit der größten Qualifizierungsoffensive in der Unternehmensgeschichte, heißt es dazu. Und weiter: Um mit dem Produktionsstart des Taycan im September die Porsche-typische Qualität auf die Straße zu bringen, erhalten die 1.500 Mitarbeiter aus der Taycan-Produktion maßgeschneiderte Schulungen mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten. Die Qualifizierung erfolge unter anderem in eigens dafür errichteten Qualifizierungshallen, hört man von Porsche. Das Konzept führe von allgemeinen porsche- und produktionsübergreifenden Inhalten bis hin zu Themen, die konkret für den jeweiligen Arbeitsplatz relevant seien. Insgesamt werden rund 350 Schulungsbausteine angeboten. Eine wichtige Rolle in der Qualifizierungsoffensive nehme auch das Ausbildungszentrum ein. So wurde das Kompakt-Modul „E-Mobilität bei Porsche und Produkt Taycan“ federführend von den Ausbildungsverantwortlichen mit ihrer didaktischen Expertise gestaltet und umgesetzt.

Um die benötigten Kompetenzen abzuleiten, wurden auf Grundlage des Fertigungskonzepts 45 unterschiedliche Qualifizierungspläne für die im Taycan eingesetzten Funktionsgruppen erarbeitet. Andreas Haffner, Vorstand für Personal und Soziales der Porsche AG: „Diese detailreiche Vorarbeit war mühevoll. Aber sie ist die Basis dafür, dass wir den Rekrutierungsprozess trotz dieser enormen Bewerberzahl standardisiert und effizient bewältigen, um die richtigen Fachkräfte für uns zu finden.“ Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG: „Mit der Elektromobilität ändern sich Abläufe und Tätigkeiten, auch bei uns prägen neue Technologien die tägliche Arbeit. Die Taycan-Produktion mit ihrer Flexi-Line ist eine der modernsten ihrer Art in der Automobilindustrie. Dabei verstehen wir die digital unterstützte Automatisierung der Produktion im Wesentlichen als Erleichterung körperlicher Arbeit."

Produktion des Porsche Taycan
Für die Produktion des Taycan startet Porsche die größte Qualifizierungsoffensive der Unternehmensgeschichte. (Bild: Porsche)

Wie Porsche weiter mitteilt, hat man bei 31 Bewerbertagen über 2.200 Gespräche mit externen Bewerbern geführt. Gesucht werden Facharbeiter mit einer technischen Berufsausbildung und einer hohen Affinität zur Automobilindustrie. Nicht alle der neuen Mitarbeiter werden in der Taycan-Produktion eingesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Vielmehr setze man bei der Zusammenstellung der Taycan-Mannschaft auf einen Mix aus erfahrenen Kräften aus der Zweitürer-Produktion sowie neuen Mitarbeitern, um möglichst viele Perspektiven in das Team zu bringen.

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