So also wird der Seat Arona-Bruder aus Tschechien aussehen. Schmale Tagfahrlicht-Leuchten oben inklusive Wischblinker und die Scheinwerfer in einem separaten Element darunter. Hat ein bisschen was vom Hyundai Kona und ist wohl ein neuer Trend im Frontdesign, nur dass es beim Skoda stimmiger und aufgeräumter ausschaut als beim Koreaner. Dazu kommt noch eine gute Menge an böhmischen Kristallen, nur in welchem Umfang die den Weg in die Serie finden, ist noch offen. Typisch Skoda: Die Studie ist 4,26 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,50 Meter hoch und damit eher sportlich als hochbeinges SUV. Der Radstand ist mit 2,65 Metern um neun Zentimeter länger als der des Arona - also typisch Skoda, dem Segment etwas zu entwachsen.
Doch unter der hellgrünen Hülle offenbart Skoda die Technik- und Elektrifizierungszukunft der tschechischen Marke. Und die passt in die VW-Konzernstrategie, nach der Erdgas, wenn möglich auch noch synthetisch gewonnen als e-CNG, eine große Rolle beim Erreichen der strengen CO2-Ziele der EU spielt. Also wird beim Antriebsstrang der 1.5 Liter G-Tec-Motor mit 96 kW / 130 PS, der so wohl mit Benzin als auch mit Erdgas, betrieben werden kann, mit einem Elektromotor an der Hinterachse mit 20 kW / 27 PS kombiniert. Damit ist man mit dem kleinen Crossover definitiv nicht untermotorisiert. "Dieser Antriebsstrang passt in alle Fahrzeuge, die auf dem Modularen Querbaukasten basieren", erklärt Skoda-Technikvorstand Christian Strube. Noch besser: Die elektrifizierte Hinterachse beansprucht in den gleichen Bauraum des aktuellen Allradantriebs, der nach dem konventionellen Prinzip konstruiert ist.
Also ist ein Einsatz der neuen Technologie bei verschiedenen Modellreihen mittelfristig durchaus mach- und vorstellbar. Kein Wunder, dass das System bereits in einem Karoq im Alltag getestet wird. Für den Saft sorgt eine Batterie mit einer Kapazität von 1,5 Kilowattstunden und das 48-Volt-Bordnetz. Alles Merkmale eines Mildhybrids. Große E-Reichweitensprünge sind also nicht möglich, maximal zwei Kilometer. Zum Rangieren in einem Parkhaus reicht es allemal. Im Zusammenspiel mit dem Verbrenner und dem Benziner-Reservetank sind bis zu 650 km drin. Das maximale Drehmoment beträgt 1.200 Newtonmeter, der Sprint von null auf 100 km/h ist in 9,3 Sekunden absolviert und die Beschleunigung endet erst bei 200 km/h.
Superb-PHEV kommt nächstes Jahr
Wichtig ist, dass der Elektroallrad dann zu Verfügung steht, wenn man ihn braucht. Dafür sorgt ein Riemengetriebener Starter-Generator. Allerdings springt die Elektro-Hinterachse nur bei Bedarf ein und überlässt sonst dem Verbrenner die Antriebsarbeit. Segeln und Rekuperieren sind also ebenfalls möglich. Das Gewicht des Systems entspricht dem des konventionellen Allradantriebs und die CO2-Emissionen betragen 89 g/km, was einem Durchschnittsverbrauch von rund 3,8 l/100 km entspricht, wenn man einen Benzinmotor zugrunde legt.
Die Antriebsraft wird durch ein Zusammenspiel der Sensoren mit der Motorensteuerung Vorder- und Hinterachse hin und her geschoben. An der Hinterachse befindet sich ein Planetenradgetriebe und ein mechanisches Differential, das Drehmoment zwischen den Hinterrädern verteilt. Unterstützend kommen Bremseingriffe hinten und vorne zum Einsatz. Auch autonome Fahrfunktionen soll die kleine Crossover-Studie beherrschen.
Während das kleine Skoda-SUV noch etwas auf sich warten lassen wird, legt Skoda schon nächstes Jahr bei der Elektrifizierung einen Zahn zu. Der Superb wird als Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 160 kW / 218 PS und einer Norm-Reichweite von rund 70 Kilometern zu haben sein. Dafür werden vor allem verbesserte Batteriezellen mit höherer Energiedichte verantwortlich sein. Damit sind die Tschechen im VW-Konzernverbund bei der Einführung dieser nächsten PHEV-Evolutionsstufe ganz vorne dabei. Diese Strategie ergibt aber auch Sinn, da China für Skoda ein extrem wichtiger Markt ist und im Reich der Mitte die Anforderungen an die rein elektrische PHEV-Reichweite hochgeschraubt werden.
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