Tesla

Bei dem Tesla-Autopilot handelt es sich laut dem Unternehmen um eine neue Technologie in der sogenannten Beta-Phase. Fahrer würden beim Einsatz des Programms ausdrücklich aufgefordert, die Hände niemals vom Steuer zu nehmen. (Bild: Tesla)

"Bei diesem Unfall führte die hohe weiße Seitenwand des Anhängers zusammen mit einer Radar-Signatur, die der eines hochhängenden Straßenschilds sehr ähnlich war, dazu, dass keine automatische Bremsung ausgelöst wurde", erklärte der Elektroauto-Hersteller Tesla am Wochenende.

Der Fahrer der Limousine "Model S" kam ums Leben, als die Unterkante des Anhängers die Windschutzscheibe traf. Der Tesla fuhr danach nach Angaben der Polizei zunächst weiter, kam von der Fahrbahn ab und traf einen Strommast.

Tesla betonte zugleich stets, dass Fahrassistenz-System "Autopilot" mache seine Fahrzeuge nicht zu einem selbstfahrenden Wagen und die Fahrer müssten stets den Verkehr im Blick behalten. Allerdings gab es im Netz seit der Einführung des Systems im vergangenen Herbst immer wieder Videos zu sehen, auf denen Fahrer sich mit anderen Dingen beschäftigten.

Der verunglückte Fahrer hatte zuvor selbst Videos von seinen "Autopilot"-Fahrten ins Netz gestellt. Auf einem war zu sehen, wie das System einem Lastwagen auswich, der überraschend vor dem Tesla die Spur wechselte, und so eine wahrscheinliche Kollision vermied. ""Autopilot" wird die ganze Zeit besser, aber es ist nicht perfekt und erfordert vom Fahrer, wachsam zu sein", schrieb Tesla am Freitag in einem Blogeintrag zum Unfall.

Der Entwickler von Technik für selbstfahrende Autos Mobileye, der einer der Zulieferer von Tesla ist und am Freitag (1. Juli) eine groß angelegte Kooperation mit BMW einging, stellte zuvor klar, dass seine aktuellen Systeme für Verkehrssituationen wie bei dem Crash nicht ausgelegt seien. Mobileye-Technologie solle querende Fahrzeuge erst ab 2018 erkennen, erklärte ein Sprecher.

Das "Autopilot"-System greife auf eine Kombination von Technik verschiedener Anbieter zurück, um Hindernisse auf der Fahrbahn zu erkennen, erklärte Tesla in einer Stellungnahme, die unter anderem vom Blog "Electrek" veröffentlicht wurde. Die Teslas zeichnen permanent eine Vielzahl von Fahrtdaten auf. Die amerikanische Verkehrsaufsicht NHTSA untersucht jetzt das "Autopilot"-System. Mit der Prüfung wurde auch erst der tödliche Unfall von Anfang Mai bekannt.

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dpa