Mit einem symbolischen Spatenstich wurde das Projekt am Stammsitz des Lenkungsgeschäfts in Eschen gestartet. Die Investitionssumme liegt laut Thyssenkrupp bei rund 15 Millionen Euro. Im neuen Testcenter sollen aktuelle Entwicklungsprojekte wie „Steer-by-Wire“, Elektromobilität sowie die Weiterentwicklung von Assistenzsystemen als Vorstufe des autonomen Fahrens weiter vorangetrieben werden. In Liechtenstein will man mit Hilfe moderner Messtechnik im Bereich der Grundlagenforschung neuartige Materialien und Werkstoffe untersuchen und auf ihren Einsatz in zukünftigen Produkten testen. In Dauerbelastungstests von vier bis sechs Wochen könne die Qualität und Lebensdauer dieser Produkte für ein gesamtes Autoleben abgebildet werden, heißt es. Im Akustikzentrum werde man darüber hinaus das Geräuschverhalten der Lenksysteme weiter optimieren, so die Experten.
Karsten Kroos, CEO der Komponentensparte von thyssenkrupp: „Mit der Bündelung und dem Ausbau unserer Test- und Entwicklungsaktivitäten können wir unsere automobilen Kunden besser und schneller mit neuen Lösungen und Produkten bedienen. Das gilt vor allem für die Vielzahl an neuen Aufträgen, die wir im Bereich der elektrisch unterstützen Lenksysteme in den letzten Monaten gewonnen haben. Darüber hinaus greifen wir hier neue Entwicklungstrends im Fahrwerks- und Lenkungsbereich auf, um sie in kundenspezifische und marktreife Produkte zu überführen.“
Wie Thyssenkrupp mitteilt, hat man allein im Segment der elektrisch unterstützen Lenksysteme in diesem und dem letzten Geschäftsjahr Aufträge aus der Autoindustrie von rund acht Milliarden Euro Gesamtumsatz erhalten.