Mit dem TC9560XBG sind laut Toshiba zuverlässige Multimedia-Übertragungen gewährleistet, was den Baustein für IVI- und Telematik Systeme tauglich mache. Den Chip habe man unter dem ISO/TS 16949 und APQP Automotive Design Qualitätssystem entwickelt. Er sei konform zu AEC-Q1001, um höchste Qualität und Leistungsfähigkeit in Automotive-Umgebungen zu garantieren. Geliefert wird er in einem kompakten 10 mm x 10 mm LFBGA-Gehäuse. Sowohl AVB und herkömmlicher Datenverkehr werden unterstützt. Ein integrierter, frei programmierbarer ARM® Cortex-M3-Prozessor kann für die Systemsteuerung und Verwaltung eingesetzt werden. Weiterhin ist Wake-up from Ethernet möglich, bei dem der Host-SoC durch den TC9560XBG aus einem Sleep-Modus aufgeweckt werden kann. Die umfangreiche direkte TDM-Audio Unterstützung ermöglicht auch den vollkommen autonomen Betrieb des TX9560XBG als Ethernet-AVB Audio-Endpoint (z.B. für Multi-Channel Verstärker und Mikrophone) ohne die Notwendigkeit eines Host-SoC’s. Eine Variante des Chips (TC9560AXBG) unterstützt auch CAN-FD.
Automobilelektronik wird immer komplexer, da fortschrittliche Sensoren, hochauflösende Displays, integrierte Kameras, ADAS (Automated Driver Assistance Systems) und deren Datenübertragung sowie Steuerung gehandhabt werden müssen. Der Anschluss dieser Komponenten an ein Automotive-Ethernet-Netzwerk vereinfacht die Verkabelung und spart Kosten. Analysten von Strategy Analytics zufolge wird Automotive Ethernet im Jahr 2020 die Anzahl von über 120 Mio. Knoten überschreiten. Ursache sei der zunehmende In- und On-Vehicle-Elektronikanteil für Kameras, Sensoren, Displays, Sicherheitssysteme und Komforteinrichtungen, heißt es dazu. Vor allem in kommenden autonomen Fahrzeugsystemen ist ein zuverlässiges High-Speed-Kommunikationsnetzwerk eine Grundvoraussetzung.