„Derzeit gibt es keine marktreife Dienstleistung für Geschäftskunden, um gebrauchte Traktionsbatterien – die teuerste Einzelkomponente des Elektrofahrzeugs – herstellerübergreifend und unabhängig zu bewerten“, erklärt Matthias Schubert, als Executive Vice President Mobility weltweit für das Mobilitätsgeschäft von TÜV Rheinland verantwortlich. Gemeinsam mit dem Technologieunternehmen Twaice möchte man dies in den kommenden Monaten ändern und im Herbst 2022 an den Markt gehen. Projektpartner Twaice bietet unter anderem Analytik-Software an, die die Entwicklung und den Betrieb von Lithium-Ionen-Batterien optimieren soll.
Ein Start in weiteren europäischen Ländern ist 2023 geplant, hier rechnen die TÜV-Experten mit einem Bedarf von rund 150.000 Testvorgängen. Die neuen Dienstleistungen richten sich unter anderem an Autohäuser, Werkstattketten, Logistiker, Versicherung, Fuhrparkmanager oder Leasinggesellschaften.
Für den Battery Quick Check nutzt das neue Unternehmen die OBD2-Schnittstelle des Fahrzeugs und liest hier innerhalb von rund 60 Minuten alle relevanten Daten aus. Diese werden über Systeme von Twaice verarbeitet, bevor der TÜV Rheinland einen zertifizierten Zustandsreport erstellt.
Der zertifizierte Batterie-Check könne unter anderem in die Gesamtbewertung eines gebrauchten E-Fahrzeugs einfließen, wie sie etwa die Experten des Geschäftsfeldes Autoservices & Gutachten des TÜV Rheinland vornehmen.