Ein elektrischer aActros von Daimler Trucks

Die Fahrzeuge für das HoLa-Projekt stellt unter anderem Daimler Trucks zur Verfügung. (Bild: Daimler)

Ein Konsortium unter Schirmherrschaft des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat einen Förderantrag zum Megawattladen für Nutzfahrzeuge eingereicht. Damit soll dem Handlungsbedarf zur Elektrifizierung im Fernverkehr Rechnung getragen werden. Ziel des Projektes „Hochleistungsladen im LKW-Fernverkehr“ (HoLa) sind Planung, Errichtung und Betrieb einer Ladeinfrastruktur an einer Demonstrationsstrecke zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet. Zudem sollen Forschungsfragen rund um den flächendeckenden Ausbau von Hochleistungsladeparks behandelt und eine Blaupause für die Ausgestaltung von Ladestandorten erstellt werden. Die Projektlaufzeit soll dreieinhalb Jahre betragen. Mit der Aufnahme des Realbetriebes wird im Herbst 2023 gerechnet.

Konkret sollen an vier Standorten entlang der Bundesautobahn A2 je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sogenannten Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb angewandt werden. In einer ersten Phase werden die Standorte zunächst mit CCS-Ladepunkten für Lkw geplant und errichtet. In der zweiten Phase sollen Installation und Inbetriebnahme des MCS-Systems erfolgen. Dadurch werde das Megawattladen für den Schwerlastfernverkehr ermöglicht, so der VDA. Die Auswahl der Standorte fiel auf Autobahn-Raststätten sowie Logistikzentren und Betriebshöfe.

Diese Partner sind am HoLa-Projekt beteiligt

Das branchenübergreifende Konsortium unter Schirmherrschaft des VDA umfasst 16 Partner: Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI übernimmt die Konsortialführung, die Technologieberatung P3 Automotive die Projektleitung. Weitere Konsortialpartner sind EnBW als Betreiber der Ladestandorte sowie die Ladeinfrastrukturlieferanten ABB, Heliox und Siemens. Konzeption, Bereitstellung und Betrieb der Fahrzeuge verantworten Daimler Truck, MAN und Scania sowie Volvo. Die Umsetzung wird unter anderem vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Universität Stuttgart, der Bauhaus-Universität Weimar und den Technischen Universitäten Berlin und Dortmund begleitet.

Sie möchten gerne weiterlesen?