Batterie eines E-Fahrzeugs

Die mit Vulcan getroffene Vereinbarung soll Stellantis die dekarbonisierte Versorgung mit einem Schlüsselrohstoff für elektrifizierte Fahrzeuge sichern. (Bild: Adobe Stock / Sergii)

Stellantis beschleunigt beim Thema Elektromobilität seine Aktivitäten. Nach der jüngst erfolgten Mitteilung über eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit dem Experten für Feststoffbatterien Factorial Energy weist der Konzern nun auf eine Vereinbarung über die Lieferung von Lithiumhydroxid in Batteriequalität für elektrifizierte Fahrzeuge hin. Das Engagement ist Teil der E-Mobilitäts-Strategie des Unternehmens, derzufolge man sich in Zukunft als Weltmarktführer bei emissionsfreien Pkw sowie elektrischen Nutzfahrzeugen sieht. Das Unternehmen will bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung und Softwareentwicklung investieren. Zur Strategie zählt eine ausreichende Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe für die Batterie-Packs elektrifizierter Fahrzeuge.

Vulcan soll dazu die Stellantis-Gruppe in Europa mit Lithiumhydroxid in Batteriequalität für elektrifizierte Fahrzeuge beliefern. Der Fünfjahresvertrag sieht vor, dass die Lieferungen im Jahr 2026 beginnen. Das sogenannte Zero Carbon Lithium-Projekt von Vulcan im Oberrheintal in Deutschland nutzt geothermische Energie zur Herstellung von Lithiumhydroxid in Batteriequalität aus Sole ohne fossile Brennstoffe und mit minimalem Wasserverbrauch. Dadurch soll die Entstehung von Kohlenstoff in der Lieferkette für Batteriemetalle reduziert werden. Die Abnahmevereinbarung mit Stellantis stehe im Einklang mit dem eigenen Ziel, die Lieferkette für Lithium-Ionen-Batterien und Elektrofahrzeuge zu dekarbonisieren, so Francis Wedin, Vulcan Managing Director.

Mindestens 81.000 Tonnen Lithiumhydroxid in fünf Jahren

Wie Wedin weiter ausführt, beabsichtigt man mit dem Vulcan Zero Carbon Lithium-Projekt zudem, die Transportwege von Lithiumchemikalien nach Europa zu verkürzen. "Unser Standort in Deutschland, in unmittelbarer Nähe zu den europäischen Gigafabriken von Stellantis, ist ganz im Sinne dieser Strategie."

Vulcan soll Stellantis während der fünfjährigen Laufzeit mit mindestens 81.000 Tonnen und maximal 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid beliefern. Die Liefervereinbarung steht unter dem Vorbehalt der erfolgreichen Aufnahme des kommerziellen Betriebs in der Vulcan-Anlage und der vollständigen Produktqualifizierung.

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