
Laut einer Fraunhofer-Analyse könnte in Zukunft rund ein Viertel der europäischen Zellfertigung auf Deutschland entfallen. (Bild: Adobe Stock / Nischaporn)
Experten am Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI haben die Pläne und Ankündigungen von mehr als 40 Unternehmen weltweit unter die Lupe genommen, die in Europas Batteriefabriken aufbauen wollen. Auf dieser Grundlage seien möglichst realistische Zukunftsszenarien entwickelt worden, sagte Batterieforscher Lukas Weymann.
Die Auswertungen zeigten, dass sich die Produktionskapazitäten in Europa bis 2025 voraussichtlich auf mehr als 500 Gigawattstunden (GWh) vervier- und bis 2030 sogar auf bis zu 1,5 Terawattstunden (TWh) verzehnfachen. Damit würde sich bis Ende des Jahrzehnts ungefähr ein Viertel der global angekündigten Kapazitäten in Europa befinden. Davon wiederum entstünde der Analyse zufolge mit knapp 400 GWh mehr als ein Viertel - und damit der größte Anteil - in neuen Produktionsstätten in Deutschland.
"Wir tracken und bewerten die Ankündigungen schon seit vielen Jahren und haben insbesondere in der letzten Zeit einen sehr starken Anstieg der Produktionskapazitäten in Europa beobachten können", sagte Weymann. "Mit 1,5 TWh wurde nun eine bemerkenswerte Schallmauer durchbrochen."
Der prognostizierte rasante Zuwachs werde maßgeblich durch europäische Akteure wie das schwedische Unternehmen Northvolt oder Volkswagen getrieben. VW etwa legte erst vor gut einer Woche im niedersächsischen Salzgitter den Grundstein zu einer Batteriefabrik. Northvolt plant unter anderem eine Batteriezellfertigung in Heide (Schleswig-Holstein). Auch asiatische und US-amerikanische Firmen haben angekündigt, nach Deutschland beziehungsweise Europa expandieren zu wollen.
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