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Der Präsident des Verwaltungsrates, Peter Voser (61), wird mit sofortiger Wirkung zusätzlich die Position des Interims-CEO übernehmen. Die Suche für einen Nachfolger von Ulrich Spiesshofer läuft bereits. (Bild: ABB)

Bei ABB kommt es überraschend zu einem Wechsel an der Spitze. CEO Ulrich Spiesshofer tritt per sofort zurück und wird interimistisch von Verwaltungsratspräsident Peter Voser ersetzt. Der Verwaltungsrat und Spiesshofer hätten sich auf einen Rücktritt geeinigt, teilte ABB am Mittwoch (17. April 2019) mit. Spiesshofer wolle ein Auszeit nehmen, bevor er über sein nächstes berufliches Kapitel entscheide. Der seit 2013 als operativer Chef für das Unternehmen tätige Spiesshofer sieht in ABB "ein gut getrimmtes Schiff, dessen Kurs gesetzt ist und das Fahrt aufnimmt", wie er in der Mitteilung zitiert wird. Die Suche nach einem Nachfolger wurde eingeleitet.

ABB hat im ersten Quartal 2019 den Umsatz stärker gesteigert als den Auftragseingang. Die operative Marge und der Reingewinn gingen im Vergleich zum Vorjahr dagegen zurück. Der Auftragseingang legte um 1 % zu auf 7,61 Mrd US-Dollar und der Umsatz um 6 % auf 6,85 Milliarden. Auf vergleichbarer Basis, also unter Berücksichtigung der Effekte der Währungen sowie der Zu- und Verkäufe, zogen die Aufträge um 3 % an und der Umsatz um 4 %.

ABB spricht von einem "soliden Auftrags- und Umsatzwachstum, trotz der Abschwächung in einigen Endmärkten." Weniger gut lief es insbesondere in der Fertigungsindustrie und im Automobilsektor. Die operative Marge wurde durch die Integration von General Electric Industrial Solutions sowie durch weitere Kosten belastet. So nahm der operative Gewinn (EBITA) zwar um 2 % auf 766 Mio Dollar zu, die entsprechende Marge sank allerdings um einen halben Prozentpunkt auf 11,2 %. Der Reingewinn lag mit 535 Mio um 6 % unter dem Vorjahresquartal. Im Ausblick bleibt ABB wie üblich sehr vage. Die makroökonomischen Signale für Europa seien gemischt, während für die USA und China ein anhaltendes Wachstum erwartet werde, hieß es dazu.

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dpa