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(Bild: Tim Reckmann, Pixelio)

Die beliebtesten Arbeitgeber bei Hochschulabsolventen in der Branche sind weiterhin die großen Marken wie Audi, BMW und Porsche. Allesamt genießen sie ein hohes Renommee und bringen Glanz in den Lebenslauf. Dabei vernachlässigen die Absolventen, dass sie im Mittelstand oder bei weniger klangvollen Namen nicht nur leichter an einen Job kommen, sondern oftmals auch viel interessantere Aufgaben zu bewältigen haben.


So wird schon heute an neuen Projekten gearbeitet

Neben den Autobauern selbst kommen für Absolventen auch die Zulieferbetriebe als potenzielle Arbeitgeber infrage. Die genießen allerdings im Vergleich zu den bekannten Marken ein geringeres Renommee. Das hat einen Grund: Früher produzierten die Zulieferbetriebe überwiegend Teile, die zuvor von den Autobauern konstruiert worden waren. Die spannende Arbeit war also durchaus im Bereich der Autobauer zu finden. Das hat sich allerdings inzwischen grundlegend verändert. Etwa 20 bis 30 Prozent der Autoteile werden heute noch von den Autobauern selbst entwickelt. Die übrigen 70 bis 80 Prozent erledigen die Zulieferbetriebe.

Noch etwas hat sich gewandelt: Im Gegensatz zu früher betreut ein Ingenieur nicht mehr ein Modell über Jahre und Baugruppen hinweg. Vielmehr finden sich für jedes Einzelprojekt, wie beispielsweise der Erfüllung einer neuen Abgasnorm, jedes Mal aufs neue Teams aus festen Mitarbeitern und Freelancern zusammen, die an einer Lösung arbeiten. Nach getaner Arbeit geht es weiter zu einem neuen Projekt in einem neuen Team.

Was die Arbeit in den Zulieferbetrieben, neben den sich ständig verändernden Aufgaben interessant macht: Nicht nur die namhaften großen Automobilbauer verlagern Entwicklungs- und Produktionsstätten ins Ausland. Der Mittelstand zieht nach. Wissen ist ebenfalls global. Wer von einem Auslandseinsatz träumt, der kann sich diesen Traum genauso bei den Zulieferern erfüllen.

Gegen den Fachkräftemangel: Das tun die Firmen für ihren Ingenieursnachwuchs

Wenn der Nachwuchs nicht von außen kommt, dann wird er eben firmenintern ausgebildet. So macht es jedenfalls die Samson AG. Der weltweit tätige Spezialist für Industrieventile aus Frankfurt veranstaltet beispielsweise Berufsinformationstage, um überhaupt bei den Schulabsolventen bekannt zu werden. Etwa 7,5 Prozent der Beschäftigten sind Auszubildende, eine überdurchschnittliche Quote. Dass das Unternehmen auch ein beliebter Arbeitgeber ist, beweist die Tatsache, dass etwa drei Viertel der ehemaligen Azubis im Unternehmen bleiben.

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