Continental CEO Degenhart

Je nach Marktlage sei ab 2020 mit dem Teilbörsengang der Vitesco genannten Sparte zu rechnen, teilte Continental am Freitag (26. April) kurz vor der Hauptversammlung mit.

Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental verschiebt den für die zweite Jahreshälfte 2019 angekündigten Teilbörsengang seiner Antriebssparte auf 2020. Die Vorbereitungen sollten voraussichtlich gegen Ende des zweiten Halbjahres 2019 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen am Freitag kurz vor der Hauptversammlung in Hannover mit.

Je nach Marktlage sei ab 2020 mit dem Teilbörsengang der Vitesco genannten Sparte zu rechnen. Es gebe keinen Zeitdruck beim Teilbörsengang, betonte ein Sprecher. Continental will die Mehrheit an der Sparte behalten, die auch Elektroantriebe umfasst.

Das Unternehmen erwirtschaftete im ersten Quartal operativ deutlich weniger als vor einem Jahr. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach in dem Zeitraum um 17,1 Prozent auf 884,2 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen bekanntgab. Der Umsatz lag mit rund 11,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

Continental-Vorstandschef Elmar Degenhart sprach von einem «soliden» Ergebnis - da die weltweite Autoproduktion zu Beginn des Jahres wie erwartet stark gesunken sei. Vorläufigen Daten zufolge sei die Autoproduktion in den ersten drei Monaten auf Jahressicht um über 6 Prozent gesunken.

Continental geht weiter davon aus, dass sich die weltweiten Automärkte in der zweiten Jahreshälfte aufhellen. Allerdings waren die die Vergleichsquartale 2018 schwach ausgefallen. Das Unternehmen bestätigte seinen vorsichtigen Ausblick vom Jahresbeginn - der Konzern erwartet währungsbereinigt 45 bis 47 Milliarden Euro Umsatz und rechnet mit einer bereinigten Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern zwischen 8 bis 9 Prozent.

Continental hatte die rechtliche Verselbstständigung der Antriebssparte Vitesco zum Jahresanfang planmäßig vollzogen. Ob die Marktbedingungen für Autowerte ab 2020 besser sind und es wirklich zum Teilbörsengang kommt, muss sich aber erst noch zeigen. 

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dpa