MULTIBEAM LED Scheinwerfer von HELLA

Das Herzstück des Scheinwerfers ist das Präzisions-Modul mit 84 LEDs. Die LEDs sind in drei Zellen angeordnet und können einzeln angesteuert werden. (Bild: Hella)

Wie die Licht- und Elektronikexperten melden, handelt es sich beim Multibeam LED Scheinwerfer um ein Scheinwerfersystem mit dreizeiligem Pixellicht, bei dem gesamt 84 einzeln ansteuerbare LEDs pro Scheinwerfer die Lichtverteilung der Verkehrs-, Wetter- und Straßenlage anpassen. Der integrierte adaptive Fernlicht-Assistent Plus sorgt laut Hella darüber hinaus für eine häufigere Nutzung des Fernlichts. Im Gegensatz zu manuell bedienten, statischen Fernlichtsystemen unterstütze der Scheinwerfer den Fahrer auch dann mit Fernlicht, wenn sich andere Fahrzeuge im Ausleuchtungsbereich der Scheinwerfer befinden. Dafür sorge die Lichtfunktion „Teilfernlicht“, die andere Autos innerhalb von Sekundenbruchteilen gezielt aus der Lichtverteilung ausblendet. Das neu entwickelte Schlechtwetterlicht soll bei Regen die Reflexionen auf der Gegenfahrbahn durch gezieltes Abdimmen einzelner LEDs im Abblendlicht reduzieren. Eine Blendung durch angestrahlte Verkehrsschilder kann das System ebenfalls mindern, indem die Helligkeit einzelner Leuchtdioden reduziert wird.

Einzeln ansteuerbare Lichtpixel

Das eingebaute Präzisions-LED-Modul verfügt über 84 in drei Zeilen angeordnete LEDs, die einzeln angesteuert werden. Die einzeln ansteuerbaren Lichtpixel erzeugen so eine äußerst präzise und hochvariable Lichtverteilung im gesamten Ausleuchtbereich des Fernlichts und erstmals auch im Bereich des Abblendlichts, ohne dabei auf mechanische Aktoren zurückzugreifen. Wie die Lichtexperten betonen, ist das rein elektronisch umgesetzte dynamische Kurvenlicht damit eine Weltneuheit. Hierbei wird durch variable und situationsangepasste Dimmung der einzelnen Pixel der Lichtschwerpunkt in der Szenerie verschoben, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den Kurvenverlauf zu lenken. Die Primäroptik, jenes Linsensystem, das direkt vor der Lichtquelle sitzt, besteht im Multibeam LED Scheinwerfer erstmalig aus einem speziell für dieses Projekt entwickelten, transparenten Silikonkunststoff. Das Material sei im Gegensatz zu bisher verwendeten, thermoplastischen Kunststoffen beständig gegen die energiereiche Strahlung von LEDs, heißt es. Zudem lasse es sich im Gegensatz zu Glas deutlich präziser verarbeiten und werde damit den hohen Ansprüchen an die minimalen Toleranzen im Herstellungsprozess gerecht.

Linsensystem aus transparentem Silikonkunststoff

Der Scheinwerfer wurde im März zudem mit dem internationalen Red Dot Award in der Kategorie Product Design 2016 prämiert. Wie der Zulieferer mitteilt, trage die Auszeichnung auch den zwei Lichtleitern Rechnung, die das Blink-, Tagfahr- und Positionslicht im markentypischen Mercedes-Benz Fackeldesign erzeugen. Zusätzliche optische Akzente entstehen durch das blaue Coming-Home-Licht, das den Fahrer begrüßt, sobald er das Fahrzeug mit dem Fahrzeugschlüssel oder Smartphone öffnet. Herzstück des Scheinwerfers ist das Präzisions-LED-Modul, das von den beiden Lichtleiterarmen eingerahmt und von einer blauen Lichtturbine umspannt wird.

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