Ein Mitarbeiter von Dürr in China kontrolliert das Finish des Autolacks.

Im Jahr 2020 profitierte Dürr von seinen Geschäften in China. Dort nahm das Bestellvolumen um acht Prozent zu. (Bild: Dürr)

Das Corona-Jahr 2020 geht nicht spurlos an Dürr vorbei: Mit rund 3,3 Milliarden Euro lag der Umsatz zwar im oberen Bereich der Zielspanne, ging im Vorjahresvergleich jedoch um über 15 Prozent zurück. Zudem konnte der Maschinen- und Anlagenbauer knapp 20 Prozent weniger Bestellungen verbuchen.

Dürr hatte auf den Umsatzeinbruch mit Einsparungen in Höhe von 120 Millionen Euro reagiert und die Investitionen um ein Viertel reduziert. Vor diesem Hintergrund war das Ebit-Ergebnis vor Sondereffekten mit knapp 100 Millionen Euro etwas höher als im Juli prognostiziert. Die Sonderaufwendungen erhöhten sich jedoch im Vorjahresvergleich um gut 31 Prozent auf 88 Millionen Euro, da beispielsweise im europäischen Automotive-Geschäft rund 600 Stellen abgebaut wurden.

Elektromobilität stimmt positiv für 2021

Darüber hinaus profitierte der Zulieferer vom Bestellvolumen auf dem chinesischen Markt. Dieser hatte sich schneller von der Coronakrise erholt und sorgte für einen Zuwachs von acht Prozent auf 761 Millionen Euro. Großaufträge kamen unter anderem von chinesischen Elektroautoherstellern. Generell konnte das Unternehmen durch die Elektromobilität viele Projekte gewinnen und den Auftragseingang in diesem Bereich um 67 Prozent auf rund 650 Millionen Euro steigern.

„Die wichtigsten Treiber für unser Geschäft sind Elektromobilität, Digitalisierung und die zunehmende Bedeutung ressourcenschonender und nachhaltiger Produktionsprozesse“, so Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. Der Konzern erwartet deshalb mit bis zu 3,6 Milliarden Euro einen Umsatzzuwachs für 2021 und eine einprozentige Verbesserung der Ebit-Marge. „Wir haben 2020 gut bewältigt und erwarten für 2021 Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz, aber noch keine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau“, erläutert Dieter.

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