EHRS von Faurecia

Das für den Hyundai IONIQ Hybrid verwendete EHRS von Faurecia wiegt weniger als drei Kilogramm und hilft den Kraftstoffverbrauch nach Messung des US-amerikanischen Prüfzyklus (FTP20) um bis zu drei Prozent zu senken. (Bild: Faurecia)

Die Abgaswärme wird von einem in die Abgasleitung integrierten Gas-Flüssigkeits-Wärmetauscher aufgefangen. Bis zu drei kW Energie werden laut Faurecia an das Motorkühlsystem abgegeben und können für die Erwärmung sowohl des Motors als auch des Fahrzeuginnenraums genutzt werden. Dadurch könne das Hybridfahrzeug häufiger im Elektrobetrieb fahren, infolge dessen weniger Kraftstoff verbraucht werde, was gleichzeitig für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes sorge, heißt es. Außerdem könne der Autohersteller damit kostspielige elektrische Zusatzheizungen für den Fahrzeuginnenraum kleiner dimensionieren oder sogar komplett einsparen. Sobald die anvisierte Kühlflüssigkeitstemperatur erreicht sei, sorge ein spezielles Ventil dafür, dass das System überbrückt wird, damit der Motor nicht überhitzt.

Das kompakte, für den Hyundai IONIQ Hybrid verwendete EHRS wiegt laut dem Zulieferer weniger als drei Kilogramm. Es sei branchenweit führend in Sachen Platzausnutzung, wodurch es nah am Motor montiert werden könne, was eine maximale Energierückgewinnung ermögliche, heißt es. Bei Faurecia spricht man von der „wettbewerbsfähigsten Lösung ihrer Art auf dem Markt“, die den Kraftstoffverbrauch nach Faurecia-internen Berechnungen sogar um bis zu sieben Prozent senken könne, da sie den Motor schneller erwärme und häufigeres Fahren im Elektrobetrieb erlaube. Zusätzlich lassen sich mit der Technologie laut dem Supplier in den USA 1,5 Gramm CO2 Off-Cycle-Emissionen pro Meile einsparen.

Zulieferer Faurecia entwickelt bereits seit mehr als zehn Jahren Energierückgewinnungssysteme. Die erste Generation EHRS kam 2006 zum Einsatz. Man arbeite bereits an der nächsten Generation von Technologien zur Energierückgewinnung und betreibe gemeinsame Projekte mit Kunden zur Entwicklung des Exhaust Heat Power Generation System (EHPG) und des Thermo-Electric Generator (TEG), so die Abgassystemexperten. Diese Systeme ermöglichen es, Abgaswärme in mechanische oder elektrische Energie umzuwandeln und werden nach Angaben des Zulieferers voraussichtlich ab 2020 auf dem Markt sein.

 

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