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Das Unternehmen produziert mittlerweile hauptsächlich LEDs und Optoelektronik. Die wichtigsten Kunden sind Auto- und Smartphonehersteller. Da in beiden Branchen die Geschäfte schlecht laufen, ist der Beleuchtungshersteller hart getroffen. (Bild: Osram)

Die geplante Übernahme des angeschlagenen Lichtkonzerns Osram durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle bekommt Gegenwind. Der größte Einzelaktionär, die Allianz Global Investors, plant das Angebot abzulehnen, wie Allianz GI am Mittwochabend (7. August 2019) mitteilte. Der Preis sei nicht angemessen. Allianz GI finde es bedauerlich, dass das Osram-Management nicht ausreichend Vertrauen in das eigene Geschäft habe und sich für einen Verkauf entschlossen habe, hieß es weiter. Allianz GI hält an Osram etwas mehr als 9 %.

Seit Ende Juli läuft die Angebotsfrist für alle ausstehenden Aktien des Mdax-Unternehmens. Osram-Aktionäre können das freiwillige Übernahmeangebot zum Preis von 35 Euro je Aktie annehmen. Dies entspricht einem Aufschlag von 27,7 % zum durchschnittlichen Börsenkurs des letzten Monats vor dem 3. Juli. An diesem Tag hatte Osram verkündet, dass dem Konzern ein Gebot von Bain Capital und Carlyle vorliege. Die Annahmefrist läuft bis zum 5. September. Voraussetzung für die Übernahme ist eine Mindestannahmeschwelle von 70 %. Der Osram-Vorstand und -Aufsichtsrat unterstützen die Übernahmeofferte. Noch nicht vom Tisch ist auch ein möglicher Bieterkampf mit dem österreichischen Halbleiterhersteller AMS.

Osram steht zum Verkauf, weil der Konzern in den vergangenen eineinhalb Jahren in sehr schwieriges Fahrwasser geraten ist. Die weiterhin schwachen Automärkte und hohe Umbaukosten haben das Traditionsunternehmen im dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone rutschen lassen. Das Unternehmen produziert mittlerweile hauptsächlich LEDs und Optoelektronik. Die wichtigsten Kunden sind Auto- und Smartphonehersteller. Da in beiden Branchen die Geschäfte schlecht laufen, ist der Beleuchtungshersteller hart getroffen. Hinzu kommt, dass Osram unmittelbar vor Beginn des Abschwungs noch viel Geld in die Erhöhung der Produktionskapazitäten investiert hatte.

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dpa