Kuka-Chef Reuter sieht den Einstieg von Midea beim Roboterhersteller positiv.

Kuka-Chef Reuter sieht den Einstieg von Midea beim Roboterhersteller positiv. (Bild: Kuka)

Ein solcher Partner könne durchaus positiv für das weitere Wachstum von Kuka sein, erklärte Reuter auf der Hauptversammlung der Kuka AG in Augsburg. "Grundsätzlich kann ich heute sagen: Das Angebot wird - so wie es angekündigt wurde -unsere Strategie unterstützen", sagte Reuter laut Redetext zu den Aktionären. Die Strategie sieht vor, dass Kuka den Konzernumsatz bis zum Jahr 2020 auf 4 bis 4,5 Milliarden Euro steigern will von 2,97 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Ein wichtiger Treiber dafür sei unter anderem China: Auf dem heute bereits größten Robotermarkt betrage die Roboterdichte in der Automobilproduktion nur etwa ein Drittel von der in Deutschland und nur etwa ein Zehntel in anderen produzierenden Branchen, sagte Reuter weiter. Nach Branchenverbandsschätzungen werde sich der jährliche Roboterabsatz in China in den nächsten drei Jahren verdoppeln. Den eigenen Umsatz in China will Kuka von aktuell mehr als 400 Millionen auf 1 Milliarde Euro 2020 steigern. "Ein Partner, der diese Strategie unterstützt und uns noch besseren Marktzugang verschafft, könnte für Kuka ein erheblicher Wachstumstreiber sein", sagte der Vorstandsvorsitzende weiter.

Mit Blick auf die Industrie 4.0, das Internet der Dinge, verwies Reuter auf einen erheblichen Investitionsbedarf in den kommenden Jahren und den Wettbewerb durch große Internetkonzerne in den USA. Wenn Midea das Kuka-Wachstum hier unterstütze, könne das eine Chance sein, betonte er erneut.

Der chinesische Waschmaschinen- und Kühlschrankhersteller hatte am 18. Mai 115 Euro je Kuka-Aktie geboten und will seinen Anteil an dem Augsburger Unternehmen von zuletzt 13,5 Prozent auf mindestens 30 Prozent aufstocken. Gleichzeitig machte Midea einige Zusagen. So soll Kuka operativ unabhängig und an der Börse notiert bleiben. Das derzeitige Kuka-Management habe Rückendeckung. Auch ein Beherrschungsvertrag sei nicht vorgesehen. Bis das tatsächliche Angebot vorliege, werde es noch einige Wochen dauern, sagte Reuter. Kuka will die Offerte prüfen und danach eine "begründete öffentliche Stellungnahme zu dem Angebot" abgeben.

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