Eine Maschinenbauerin steht vor einem PC in der Produktion.

In den kommenden sechs bis zwölf Monaten rechnen die Maschinebauer mit einer Verschärfung der Lage. (Bild: AdobeStock / Gorodenkoff)

Nachdem der Maschinen- und Anlagenbau die Coronakrise langsam hinter sich lässt, rücken wieder zunehmend Fachkräfteengpässe in den Fokus der Unternehmen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) offenbart in einer Umfrage, dass die Mehrheit der Unternehmen aktuell bei allen Beschäftigtengruppen Engpässe verzeichnet – mit Ausnahme der Hilfskräfte. Dies treffe insbesondere auf Akademiker und Ingenieure (78 Prozent) sowie Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung (82 Prozent) zu, so der Verband.

In den kommenden sechs bis zwölf Monaten sei gar mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen: Lediglich etwa jeder zehnte Befragte erwartet, dass in den genannten Gruppen mehr Arbeitskräfte verfügbar sein werden. „Der Personalengpass darf sich nicht zur Fortschrittsbremse entwickeln", warnt Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. In diesem Sinne rechnen drei von vier Befragten bereits bis Ende dieses Jahrs mit einem Beschäftigtenaufbau im eigenen Unternehmen.

Besondere Schwierigkeiten bereitet den Unternehmen dabei der Bewerbungsprozess. Es sei aufgrund von Kontaktbeschränkungen aktuell schwierig, Kontakt zu potenziellen Mitarbeitern aufzunehmen sowie Interesse für angebotene Stellen zu wecken. Dies habe unter anderem gravierende Auswirkungen auf die Zahl der Bewerber für Ausbildungsplätze: Mehr als die Hälfte der Unternehmen habe aufgrund der Coronakrise weniger Bewerbungen erhalten.

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