Brennstoffzellen-JV Michelin-Faurecia

Links: Patrick Koller, Chief Executive Officer von Faurecia; Mitte: Agnès Pannier-Runacher, Staatssekretärin im französischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen; Rechts: Florent Menegaux, General Managing Partner und zukünftiger Präsident der Michelin-Gruppe. (Bild: Faurecia)

Faurecia und Michelin wollen in dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen ihrer Überzeugung von der Bedeutung der Wasserstofftechnologie für eine emissionsfreie Mobilität nicht nur eine wirtschaftliche Perspektive ebnen, sondern auch „einen starken französischen und europäischen Wasserstoffindustriezweig schaffen“.

Entstehen soll demnach ein weltweit führender Anbieter von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen, indem bestehende und sich ergänzende Vermögenswerte in dem Joint Venture kombiniert werden. Damit könne das Joint Venture umgehend eine „einzigartige Palette“ von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen für alle Anwendungsfälle anbieten.
 
Für Elektrofahrzeuge ergänze die Brennstoffzellentechnologie die Batterietechnologie – insbesondere in Anwendungsfällen, die eine sehr intensive Nutzung und größere Autonomie erfordern. Darüber hinaus wurde die Brennstoffzellentechnologie kürzlich von der Europäischen Union als eines der sechs Projekte im Rahmen der Important Projects of Common Interest ausgewählt.
 
Michelin wird zu diesem Joint Venture die Aktivitäten von Symbio – einer Konzerntochter seit dem 1. Februar 2019 und Lieferant von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen im Zusammenhang mit einer Reihe digitaler Dienstleistungen – sowie Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten beitragen. Symbio – firmierend als „a Faurecia Michelin Hydrogen Company“ -  wird zu gleichen Teilen im Besitz von Faurecia und Michelin sein. Geplant ist, Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme für leichte Fahrzeuge,  Nutzfahrzeuge, Lastkraftwagen und andere Anwendungen zu entwickeln, produzieren und vermarkten.
 
Faurecia wird die Kompetenz im Bereich Brennstoffzellentechnologie, die durch eine strategische Partnerschaft mit CEA entwickelt wurde, sowie ausgeprägtes industrielles Know-how und strategische Beziehungen zu den Automobilherstellern einbringen. Faurecia will seine Entwicklung von Wasserstoffhochdrucktanks in Zusammenarbeit mit Stelia Aerospace Composites fortsetzen, wovon das Joint Venture ebenfalls profitieren soll.
 
Dem Joint Venture komme zudem die Zusammenarbeit zwischen Michelin und dem globalen Energie- und Dienstleistungskonzern ENGIE zugute. 
 
Florent Menegaux, General Managing Partner und zukünftiger Präsident der Michelin-Gruppe, erklärt: "Diese innovative Partnerschaft wird die Entstehung und Entwicklung der Wasserstoffmobilität erleichtern: Sie ebnet den Weg für eine neue Form der nachhaltigen Mobilität. Ich begrüße die Allianz zwischen Michelin und Faurecia, die unseren strategischen Vorteil Symbio einbezieht. Ziel ist es, ein vollständiges Mobilitätsangebot für Wasserstofffahrzeuge von der Brennstoffzelle bis zum Wartungsdienst zu entwickeln."
 
Patrick Koller, Chief Executive Officer von Faurecia, sagt: "Ich freue mich sehr, diese strategische Vereinbarung mit Michelin unterzeichnet zu haben, um den Weltmarktführer für Wasserstoffmobilität zu schaffen. Unsere gemeinsame Vision und die Komplementarität unseres technologischen Know-hows werden die Markteinführung effizienter Brennstoffzellensysteme, die an unterschiedliche Anwendungsfälle angepasst sind, beschleunigen. Unser gemeinsames Ziel besteht darin, ein Kompetenzzentrum für Wasserstoffmobilität in Frankreich durch die schrittweise Zusammenführung unserer Aktivitäten zu schaffen.“

Das gesamte Projekt steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

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