LiteKS-Kolben für Ottomotoren von KS Kolbenschmidt.

Die vom Autohersteller ausgewählten Kolben gehören zum sogenannten LiteKS-Programm des Rheinmetall Tochterunternehmens KS Kolbenschmidt. (Bild: Rheinmetall)

Im Letter of Intent geht es um die Entwicklung und Produktion kundenindividuell angepasster Aluminiumkolben, die gemeinsam mit Kolbenring und -bolzen eine Systemlösung bilden. Diese soll in den Vierzylinder-Ottomotoren einer neuen Pkw-Baureihe eines Automobilherstellers im nordamerikanischen Markt zum Einsatz kommen. Das Lifetime-Volumen der getroffenen Vereinbarung beläuft sich laut Rheinmetall auf rund 22 Millionen Euro bei einer Laufzeit von sieben Jahren.

Entwicklung in Neckarsulm, Fertigung in Mexiko

Der Entwicklungsstart ist dem Zulieferer zufolge 2021 in Neckarsulm geplant. Ein nächster Entwicklungsschritt erfolge nach dem Prinzip „local for local“ in Mexiko. Dort werde man die Kolbensysteme an die regionalen Kraftstoffeigenschaften anpassen und hinsichtlich Thermodynamik final optimieren. Die Produktion und Verbauung der Komponenten in Mexiko soll laut Rheinmetall 2024 beginnen. Die vom Kunden ausgewählten Kolben gehören zum so genannten LiteKS-Programm des Rheinmetall Tochterunternehmens KS Kolbenschmidt. Dabei handelt es sich um reibleistungs- und gewichtsoptimierte Systeme mit hoher thermischer und mechanischer Belastbarkeit.

Bereits 2015 hatte der Zulieferer eine Kooperation mit der japanischen Riken Corporation vereinbart. Vorrangige technische Ziele dieser Zusammenarbeit sind die Minderung des CO2-Ausstoßes, die Verbesserung von Haltbarkeit und Laufleistung sowie die Reduzierung der Gesamtkosten. Einen millionenschweren Auftrag über Liteks-Kolben meldete der Zulieferer bereits 2018 für die im chinesischen Chongqing gefertigten Systeme. Ende 2019 stellte Rheinmetall die fünfte Generation der Leichtbausysteme vor.

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