Automatisierungsroboter von Schuler transportieren Teile zum Beispiel für eine Autokarosserie.

Die gemeinsame Lösung von Schuler und German Edge Cloud ist auf die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produktion ausgelegt. (Bild: Schuler Group)

Im Zuge der zunehmenden Bedeutung der Rückverfolgbarkeit von Bauteilen verknüpfen die beiden Unternehmen ihre Kompetenzen. Wie die zur Friedhelm Loh Group gehörende German Edge Cloud (GEC) meldet, bietet der Anlagenexperte Schuler innerhalb seiner Digital Suite jetzt eine Track- & Trace-Lösung für Presswerke an, die auf der Technologie von GEC beruht. Die gemeinsame Lösung von Schuler und German Edge Cloud ist auf die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produktion ausgelegt. Unter anderem wird diese im Smart Press Shop, dem Joint Venture von Schuler und Porsche, erprobt.

Mit ihrer Lösung wollen die Partner die Produktionseffizienz und Digitalisierung wichtiger Prozessschritte der Automobilproduktion auf ein für die Umformtechnik neues Niveau heben. GEC liefert für das Track & Trace-System ein zentrales Software-Modul. Schuler entwickelt zusätzlich weitere Module nach dem „User Centered Design“-Ansatz. Das Frontend ist auf verschiedenen mobilen Endgeräten lauffähig. Ein Vorteil für Anwender soll in der vollen Datenhoheit und Datensouveränität liegen. Das Track & Trace-System sei sowohl kompatibel mit Public Clouds von wichtigen OEMs als auch mit Hybrid Clouds, wie zum Beispiel der privaten Schuler-Cloud, heißt es.

Das Track & Trace-System soll Qualitätsdaten liefern und unter anderem die stetige Produktionsstatusabfrage sowie die vollständige Transparenz der aktuellen Produktion ermöglichen. Des Weiteren mache es die schnelle Identifikation von Teilen im Fehlerfall möglich. „Bei etwaigen Rückrufaktionen beispielsweise kann so die komplette Lieferkette lückenlos nachvollzogen und die Fehlerursache schnell identifiziert werden“, sagt Domenico Iacovelli, CEO der Schuler Group.

Beim intelligenten und voll vernetzten Presswerk von Smart Press Shop handelt es sich um ein Joint Venture von Porsche und Schuler. Das Werk entstand auf einem 13 Hektar großen Areal in Halle an der Saale und nahm im Juni dieses Jahres den Betrieb auf. Bereits vor dem Bau des Presswerks haben Porsche-Produktionsvorstand Albrecht Reimold und Domenico Iacovelli, CEO von Schuler, im ausführlichen Interview bei Automobil Produktion die Gründe für das Projekt eines smarten Presswerks erläutert.

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