Siemens Elektrobuggy

Siemens beschäftigt sich schon länger mit der Elektromobilität. Mit Valeo hat das deutsche Unternehmen nun einen starken Partner an seiner Seite. (Bild: Siemens)

Wie beide Konzerne mitteilten, solle das Joint Venture Hochspannungskomponenten und -systeme für Elektrofahrzeuge aller Art anbieten – also für Hybridautos, Plug-in-Hybride und reine Elektrofahrzeuge. Siemens und Valeo sollen jeweils die Hälfte der Anteile an der neuen Gesellschaft halten.

Von der Zusammenarbeit versprechen sich die Unternehmen den Angaben zufolge Synergieeffekte bei Produktion und Beschaffung. Siemens erwartet, dass der Markt für Elektroauto-Komponenten bis zum Jahr 2020 im jährlichen Schnitt um mehr als 20 Prozent wächst.

Das Gemeinschaftsunternehmen solle die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Rentabilität legen. Valeo trägt sein 200 Mitarbeiter zählendes Geschäft mit Hochspannungselektronik bei, Siemens bringt seinen Geschäftsbereich für Elektroauto-Antriebe mit 500 Beschäftigten ein.

Jacques Aschenbroich, Vorstandsvorsitzender von Valeo, kommentiert: "Mit der Expertise von Siemens, einem führenden Anbieter von Leistungselektronik und Elektromotorprodukten, kann Valeo seinen technologischen Vorsprung mit einem umfassenden technologischen Angebot von mikro-hybriden bis zu vollelektrischen Lösungen beibehalten. Das Joint Venture verdeutlicht zudem die Fähigkeit europäischer Unternehmen, führende Industriekooperationen zu entwickeln und so bahnbrechende Technologien an den globalen Markt zu bringen."

Das Joint Venture übernimmt die alleinige Verantwortung für die Entwicklung, den Vertrieb und die Produktion von Hochspannungselektromotoren und Leistungselektronikprodukten über 60 Volt, die für elektrische Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verwendet werden. Das Gemeinschaftsunternehmen ist somit in der Lage, eine erweiterte Bandbreite an Produkten anzubieten: Angefangen bei hybriden Antriebsmodulen und -lösungen, einschließlich Elektromotoren, Range-Extendern, DC/DC-Wandlern, Gleichrichtern und Ladegeräten, bis hin zu reinen Elektroantriebssystemen.

Im Hinblick auf ihre Produktpaletten, das jeweilige Produktions-Knowhow und die geografische Aufstellung ergänzen sich Siemens und Valeo stark. Als einer der großen Automobilzulieferer verfügt Valeo über eine weltweite Kundenbasis. Der E-Car-Geschäftsbereich von Siemens wirft seine Kompetenzen im Bereich Systemdesign für elektrische Antriebssysteme und die Erfahrungen in puncto

Konstruktion und Validierung in die Waagschale. Zudem verfügt das deutsche Unternehmen über hinreichende Erfahrung bei der Produktion von Traktionsmotoren.

Seinen Hauptsitz wird das Joint Venture in Erlangen haben. Darüber hinaus wird es weitere Standorte in Frankreich, Norwegen, Polen, Ungarn und China geben. Die Schlüsselmärkte heißen Europa und China

Das Projekt bedarf noch der Abstimmung mit den Belegschaftsvertretern. Sobald es von den zuständigen Behörden genehmigt wird, wird das Joint Venture voraussichtlich im letzten Quartal des Kalenderjahres 2016 starten.

So produziert Siemens in Erlangen Komponenten für Elektrofahrzeuge.

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