VDA, Bernd Gottschalk
Beurteilt exklusiv für AUTOMOBIL PRODUKTION die Lage führender Zulieferer: Professor Dr. Bernd Gottschalk, Geschäftsführer AutoValue und ehemals VDA-Präsident. (Bild: VDA)

Valeo = Es geht mir gut. Diese Lateinübersetzung musste in der Krise kurzfristig außer Kraft gesetzt werden. Inzwischen ist das Unternehmen unter der Leitung des fordernden Jacques Aschenbroich schon weiter, als man 2013 sein wollte. Konsequenterweise setzt sich der Vorstand neue Ziele bis 2015: Mehr als 8 Prozent Umsatzwachstum jährlich auf 14 Milliarden Euro, eine operative Marge, die mit "größer sieben Prozent" und einem ROCE "größer 30 Prozent" in den beiden letzten Kennziffern heute schon fast erreicht ist. Organisches Wachstum heißt die Devise. Und Valeo bietet produkt-, wie kunden- und marktseitig dafür eine Vielzahl von Chancen. Zügellose Akquisitionen braucht man dafür nicht. Für Akquisitionen "on top" hat Valeo immer ein offenes Ohr. Mit den vier Bereichen Powertrain, Thermal, Comfort and Driving Assistance, sowie Visibility ist Valeo wohl sortiert. Daher stellt sich Valeo sicherlich immer wieder die Frage, ob die operative Marge ausreichend (und "sustainable") ist oder ob es wirklich weltweit in jedem Geschäftsbereich 20 bis 30 Werke sein müssen. Der Kurs ist klar bei Valeo, und der bietet niemandem im Management ein Ruhekissen. "Make or buy", "keep or sell", "lean capex" oder strikte Finanzdisziplin sind harte Vorgaben. Die nachhaltige Profitabilität "through the cycle" ist ein ehrgeiziges, aber richtiges Ziel. Die Zuversicht, dies zu erreichen, war bei Valeo selten größer als heute. Dann behält die lateinische Übersetzung von "Valeo", auch über die Krise hinweg, seine berechtigte Bedeutung!

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