Webasto_Konzernzentrale_Stockdorf

So blitzsauber die neue Webasto-Zenrtrale 8in Stockdorf erstrahlt, so blitzsauber fiel auch die Bilanz des Zulieferers 2017 aus. Für Wachstum sorgte vor allem die Nachfrage nach Panoramadächern in China. (Bild: Webasto)

Da lässt sich gut die Eröffnung des 40-Millionen-Stammsitzes in Stockdorf feiern: Zulieferer Webasto legte für 2017 ein Rekordergebnis bei der Bilanz vor, erwirtschaftete dabei erstmals eine Rendite von mehr als  sieben Prozent und steht vor einem erfolgversprechenden Start ins neue Geschäftsfeld Elektromobilität, wo das Traditionsunternehmen mit der Fertigung von Batterien und Ladestationen reüssieren möchte.

Um satte 12 Prozent auf gut 3,5 Milliarden Euro stieg der Umsatz der Webasto-Gruppe im Jahr 2017. Zu verdanken war das starke Ergebnis in erster Linie der hohen Nachfrage nach Schiebe- und vor allem Panoramadächern. Derzeit, so Webasto-Chef Engelmann bei der Bilanz-PK in der erst vor 14 Tagen bezogenen neuen Konzernzentrale, profitiere man in dem Bereich von einem Dreifachtrend in China: 1. dem insgesamt wachsenden Automarkt, 2. der steigenden Ausstattungssrate mit Schiebe- und Panoramadächern und 3. dem ganz starken Trend zu Panoramadächern. Folge: mit einem Umsatzanteil von 75 Prozent ist die Dächersparte das ganz große Zugpferd des Unternehmens.

Der daraus resultierende Betriebsgewinn gibt Webasto zudem finanziellen Spielraum: Er stieg 2017 auf 248 Millionen Euro nach 206 Millionen im Vorjahr.

 

400 Millionen für Elektromobilität

Diese wirtschaftlich gesunde Basis nutzt das Unternehmen um sein Engagement im Bereich der Elektromobilität zu forcieren. Wie Engelmann ankündigte, werde man in den kommenden drei Jahren 600 Millionen investieren, dabei fließt mit 400 Millionen der Löwenanteil in die neuen Sparten Batteriefertigung und Ladesysteme.

Mit Blick auf die zukünftige Rolle der Elektromobilität in der Webasto-Gruppe zeigte sich Engelmann überaus optimistisch. So bezifferte er die Umsatzerwartung in den Bereich auf 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro jährlich. Dabei sagte er auf Nachfrage, dass er erwarte, dass man in diese Umsatzzonen deutlich schneller als innerhalb der nächsten 10 Jahre vordringen werde. Webasto hat sich erst kürzlich den Großauftrag eines deutschen Nutzfahrzeugherstellers für die Batterielieferung gesichert. Aus der Pkw-Ecke sei das Interesse an Lösungen von Webasto hoch. In diesem Zusammenhang bestätigte Engelmann auch, dass man einen Rahmenvertrag mit Samsung SDI zur Lieferung der Batteriezellen für den europäischen Markt geschlossen habe. 

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