ZF-Chef Dr. Konstantin Sauer beim Roundtable-Gespräch in Detroit.

ZF-Chef Dr. Konstantin Sauer beim Roundtable-Gespräch in Detroit. (Bild: NAIAS)

„Wir freuen uns über die deutlich höhere Nachfrage nach unseren E-Komponenten, als wir geplant hatten“, berichtet Jörg Grotendorst, seit Januar 2016 Chef der ZF-Division E-Mobility. Aufträge für mehr als eine Million E-Komponenten erfordern nun den schnellstmöglichen Bau von zwei neuen Werken. Ein europäischer Automobilhersteller orderte den von ZF entwickelten vollelektrischen Antrieb inklusive Leistungselektronik für den Serieeinsatz. Allein dieser Volumenauftrag erstreckt sich auf etwa eine Million Einheiten über eine komplette Modell-Laufzeit.

Auch die Nachfrage nach ZF-Hybridgetrieben, die eine wichtige Brückentechnologie auf dem Weg zur reinen E-Mobilität darstellt, steigt nach Aussagen von Konzernchef Konstantin Sauer deutlich an. „Um die steigende Nachfrage des Marktes nach unseren integrierten E-Mobility-Lösungen zu bedienen, werden wir in zwei neue Fertigungsstandorte für Elektronikkomponenten für Getriebe investieren“, erläuterte Sauer auf der Pressekonferenz in Detroit am Dienstag dieser Woche. Unbestätigt lies Sauer die Vermutung, dass ein Werk in Osteuropa entstehen wird und das zweite wohl in China.

Auch beim Thema autonomes Fahren kommt ZF nach Aussagen des Konzern-CEO gut voran. Er kündigte die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autohersteller Chery bezüglich des autonomen Fahrens in China an. Dabei kommt Nvidias Supercomputer „ZF ProAI“ erstmals auch in China zum Einsatz. Dieser ermöglicht autonome Fahrfunktionen auf Level 3.

ZF wird gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Nvidia und dem chinesischen Technologiekonzern Baidu am autonomen Fahren arbeiten. Die Rechenleistung von ProAI macht damit erstmals Deep-Learning-Algorithmen in Fahrzeugen möglich und erschwinglich.

Die Kooperation profitiert von der erfolgreichen Zusammenarbeit der Partner in Baidus „Project Apollo“, einer offenen Plattform, die als Komplettlösung, alle Hauptfunktionen autonomer Fahrzeuge unterstützt.

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