Vorstandsvorsitzender Stefan Sommer (rechts) und Torsten Gollewski (links), Geschäftsführer Zukunft Ventures GmbH.

Vorstandsvorsitzender Stefan Sommer (rechts) und Torsten Gollewski (links), Geschäftsführer der neu gegründeten Zukunft Ventures GmbH, drücken auf das Innovationstempo: „Wir sichern uns so schnellen Zugang zu innovativen Zukunftstechnologien.“ (Bild: ZF Friedrichshafen)

Die Gesellschaft soll Firmen, die für ZF in interessanten Technologiefeldern aktiv sind, identifizieren und eine Beteiligung umsetzen. Vor allem für Start-ups bietet dies die Möglichkeit, zusätzliches Investitionskapital zu erhalten. Aber auch kleinere etablierte Unternehmen können so mit ZF einen Partner gewinnen. Im Gegenzug erhält ZF einen weiteren Zugang zu zukunftsfähigen und wettbewerbsrelevanten Technologien.

ZF entwickelt Technologien, die für das autonome Fahren von Pkw und Nutzfahrzeugen notwendig sind. „Um diese Position zu wahren und dauerhaft auszubauen, benötigen wir schnellen Zugang zu innovativen Technologien“, erklärt Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG.

Das Instrument der Beteiligung durch Venture-Gesellschaften ist in der Industrie seit längerem etabliert. Bisherige Modelle praktizieren entweder eine geringe Beteiligung aus einem begrenzten Kapitalstock – unabhängig vom Kerngeschäft des Kapitalgebers – oder eine strategische Beteiligung mit Exklusivitätsvereinbarungen oder die vollständige Integration.

„Wir beteiligen uns sinnvoll entlang unserer Strategie, die unternehmerische Verantwortung bleibt bei den jeweiligen Firmen, weil wir sie eben nicht vom Markt nehmen wollen“, unterstreicht Torsten Gollewski, der Geschäftsführer der Zukunft Ventures GmbH, die Ziele der neuen Gesellschaft. Der Automobilexperte ist seit Juni 2016 Leiter Vorentwicklung der ZF Friedrichshafen AG und verantwortet die strategische Erweiterung der ZF-Kompetenzen, unter anderem durch Beteiligungen. 

Technologisch seien Investitionen in wesentliche Zukunftstechnologien vorgesehen, die bisherige Geschäftsfelder innovativ weiterentwickeln oder disruptive Prozesse beschleunigen sollen. „Wir schauen uns deshalb Firmen weltweit an, im Silicon Valley, im asiatischen Raum, in Israel, aber auch in Berlin oder anderswo in Europa“, so Gollewski. Erst jüngst hat sich ZF an verschiedenen Technologieunternehmen beteiligt, so mit 40 Prozent an dem Hamburger Unternehmen Ibeo.

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