ZF untersucht neue Technologien.

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) hat für die ZF Friedrichshafen AG und in Kooperation mit dem ETM-Verlag in der ZF-Zukunftsstudie 2016 untersucht, welche Technologien 2030 Einzug halten werden. (Bild: ZF)

Ob Bekleidung, Lebensmittel oder sogar Autos: Onlineshopping liegt voll im Trend – und das nicht nur zur Weihnachtszeit! Angebote wie 'Same-Day-Delivery' oder gar 'Same-Hour-Delivery' verschärfen den Druck auf die Dienstleister der 'letzten Meile' noch weiter. Umweltzonen, Durchfahrtsbeschränkungen und der Klimawandel machen neue Zustelllösungen mit emissionsarme Fahrzeugen unumgänglich.

Nicht mehr nur in der Großstadt, auch auf dem Land wird die prompte Belieferung gewünscht. Hier sind laut dem Fraunhofer Insitut Logistikdienstleister jedoch aufgrund der deutlich geringeren Besiedelungsdichte einem enormen Kostendruck ausgesetzt. Zeitkritische Dienstleistungen – wie die Belieferung mit frischen Lebensmitteln – könnten dort nicht mit den aktuellen technologischen Lösungen in gleicher Weise angeboten werden.

Autonomes Fahren entscheidend

Insgesamt unterzogen sie dabei sieben verschiedene Technologien und Trends einer Betrachtung: 3D-Druck, autonome Fahrzeuge, Elektromobilität, Digitalisierung, Internet der Dinge, Transportdrohnen und Zustellroboter. "Wie der Zustellprozess in zehn Jahren exakt aussehen wird, können wir natürlich nicht vorhersagen, erklärt Prof. Dr. Uwe Clausen, Institutsleiter am Fraunhofer IML, " alle diese Technologien geben wichtige Impulse." Dennoch komme nicht allen die gleiche Bedeutung, denn es sei abzusehen, dass beispielsweise Elektromobilität eine dominantere Rolle spielen wird als 3D-Druck oder Transportdrohnen.

Als entscheidenden Trend hätte die Studie laut dem Fraunhofer IML die Studie das autonome Fahren identifiziert. Dies werde im Jahr 2030 eine Option für die letzte Meile darstellen. "Beim Thema autonomes Fahren befinden wir uns aktuell in einer spannenden Situation. Die technologischen Grundlagen sind da – jetzt stellt sich die Frage, ob die Infrastruktur und die Logistikwirtschaft darauf vorbereitet sind", so Clausen. Offene Fragen etwa zur Sicherheit zu klären, sei entscheidend für die gesellschaftliche Akzeptanz und den wirtschaftlichen Nutzen eines autonomen Lieferwagens.

Außerdem prognostizieren die Forscher, dass der Elektro-Lkw 2030 ein Serienprodukt sein wird; und Transportdrohnen würden in ausgewählten Nischen eingesetzt, um zeitkritische Waren vor allem in ländlichen Räumen zu befördern. Darüber hinaus würden sich Zustellroboter mit Elektro-Antrieb autonom durch urbane Räume bewegen.

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