Opel Russland

Am Tag nach der Entscheidung, dass GM den russischen Markt verlässt, meldet sich der Kreml zu Wort. (Bild: GM)

Zugleich gibt es von der russischen Politik dezente Hinweise Richtung GM, deren Europageschäft inklusive Russland von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann aus Rüsselsheim gesteuert wird, wie man es hätte besser machen können. So sei zum Teil selbstverschuldet, dass die GM-Marken in der gegenwärtigen Krise besonders stark unter die Räder gekommen seien. Opel und Chevrolet waren mit Absatzeinbrüchen jenseits der 80 Prozent in den ersten beiden Monaten 2015 die größten Verlierer in Russland. Industrieminister Denis Manturov sieht einen Grund darin, dass es die GM-Marken während ihrer langen Marktpräsenz nicht geschafft hätten, den Lokalisierungsanteil über 25 Prozent zu bringen. Dadurch leide der Hersteller besonders stark unter dem Rubelverfall. Manturovs Urteil: GM habe über eine verfehlte Strategie an Konkurrenzfähigkeit in Russland eingebüßt.

Grundsätzlich wurde die Entscheidung bedauert, dass sich GM bis Jahresende komplett aus Russland zurück ziehen möchte. Wohl exklusiv hat Putin-Sprecher Peskov die Erkenntnis, dass GM just jetzt gehen will, da der Markt wieder Wachstumsschwung aufnehme. Manturov sagte laut Moskow Times, dass kein weiterer Hersteller plane, das Land zu verlassen.

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Frank Volk

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