Seine Weltpremiere feiert der neuen Opel Astra erst auf der IAA Mitte September. Doch Bilder und die wichtigsten Informationen gibt es bereits hier.

Ob die neue Astra-Generation überhaupt noch als obersten Punkt im Lastenheft stehen hat, den übermächtigen VW Golf vom Thron zu stoßen, darf bezweifelt werden. Zu stark, zu breit aufgestellt und zu sehr im Markt etabliert zeigt sich der aktuelle Golf. Doch der Astra sollte sich zumindest ernsthaft zum Ziel gesetzt haben, den Ford Focus abzugreifen und die Konkurrenz aus Frankreich, Japan und Korea im Zaum zu halten. Der nächste Astra-Schuss muss sitzen, steht das Kompaktklasse-Modell doch aktuell für jedes fünfte Blitzmodell. Opel hat mit den letzten Modellen ein glückliches Händchen bewiesen. Nach Mokka, Adam und Karl soll jetzt der Astra den Aufwärtstrend fortsetzen, dem Golf zumindest jede Menge Käufer abjagen und so dem Rüsselsheimer Autobauer Geld in die Kassen spülen. Um dieses Ziel in der hart umkämpften Kompaktklasse zu erreichen, haben sich Opels Ingenieure einiges einfallen lassen.

Matrix-LED

Das Design des nächsten Astra präsentiert sich durch viele Kanten und scharfe Linie markiger als zuvor. Zudem hat er dank der neuen D2-Plattform je nach Modell um 120 bis 200 Kilogramm abgespeckt und ist gleichzeitig knapp fünf Zentimeter kürzer. Der Radstand schrumpfte um 2,3 Zentimeter und die kleineren Überhänge lassen ihn insgesamt gefälliger erscheinen. Mehr Platz im Innenraum soll es trotzdem geben. Insbesondere der Fond soll mit über drei Zentimetern mehr Knieraum mehr Aufenthaltsqualität bieten. “Drei Prämissen sind für den neuen Astra entscheidend: Effizienz, Innovation und Athletik”, kündigt Opel Group-Chef Karl-Thomas Neumann an, “unsere Ingenieure haben ihn auf dem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier entwickelt. Er ist bis zu 200 Kilogramm leichter als sein Vorgänger – und sein athletisches Design zeigt dies schon äußerlich. Seine Ausmaße sind kleiner geworden, das Raumangebot und der Komfort dabei aber spürbar gewachsen.”

Wer sich für einen AGR-Sportsitz entscheidet, kann es sich auch hinterm Lenkrad bequem machen. Das Gestühl umschmiegt den Körper, wie der berühmte Handschuh, brilliert mit Seitenhalt und lässt die Beine auch auf langen Strecken nicht ermüden. Beim Astra wird vom Marktstart im Herbst an das OnStar-System erhältlich sein, über das sich im Fahrzeug unter anderem ein WLAN-Hotspot für bis zu sieben Geräte aufbauen lässt. Zudem sind Ferndiagnosen oder das Verriegeln des Fahrzeugs von unterwegs möglich. Bei den Assistenzsystemen legen die Rüsselsheimer ebenfalls nach. Das Gros der Sicherheitssysteme wird vom Corsa übernommen. Neu beim Astra ist das Matrix-LED-Licht, das in der Opel-Diktion IntelliLux heißt – eine Premiere im Kompakt-Segment. Bei den Nachtfahrten funktionierte der LED-Fernlicht-Assistent schon sehr gut, erkannte entgegenkommende und vorausfahrende Fahrzeuge zuverlässig. Der Preis für das leuchtende Extra wird rund 1.300 Euro betragen.

Beim Kompakt-Opel kommt nur noch die neue Motorengeneration zum Einsatz. Die PS-Spannweite reicht zunächst von 95 PS beim 1.0-Liter-Dreizylinder-Benziner bis hin zu einem 200-PS-Ottmotor, der ebenfalls aufgeladen zunächst die Top-Motorisierung sein wird. Besonderer Beliebtheit dürfte sich der 145 PS starke Turbobenziner mit 1,4 Litern Hubraum erfreuen. Dass ein OPC-Sportler später nachgereicht wird, dürfte keine Überraschung mehr sein. Die Diesel-Aggregate haben einen Hubraum von 1.6 Litern. Beim Verkaufsstart steht nur ein Selbstzünder mit 136 PS zur Auswahl, später kommt eine Ausbaustufe des Triebwerks mit rund 170 PS dazu und eine 95-PS-Variante soll den Einstieg bilden. Ein Doppelkupplungsgetriebe bleibt genauso außen vor wie ein überfälliger Allradantrieb oder eine elektronische Dämpfereinstellung. So gibt es ausschließlich wahlweise Fünf- oder Sechsganghandschaltung oder eine Getriebeautomatik mit acht Schaltstufen.

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