Tops:

Klasse, dass es Zeiten von zahllosen Fahrerassistenzsystemen und der Vorstufe zum autonomen Fahren Spaßmacher wie den Porsche 911 GT3 noch gibt. Das Touring-Paket hört sich langweilig an, holt die 500 PS starke Sportskanone jedoch näher und bezahlbarer (naja, ab 153.000 Euro) an den spektakulären Porsche 911 R heran. Ein puristischer 911er mit Handschaltung, der zum Glück auf den hässlichen Spoiler am Heck verzichtet.

Jahrelang wurde Audi vorgeworfen, dass sich in Sachen Design nichts tut. Mit dem neuen Audi A8 scheinen die Ingolstädter wieder standesgemäß auf die Bühne zurückgekehrt. Auch wenn man das Exterieur noch etwas schärfer hätte gestalten können, ist die neue Luxuslimousine aus der Feder von Marc Lichte ein Volltreffer. Der Innenraum mit intuitiven Bedienmodulen geht einen völlig neuen Weg. Ganz nebenbei bietet der A8 als erstes Serienfahrzeug autonomes Fahren Stufe drei. Doch das muss dann bitte zum Marktstart auch freigeschaltet werden. Die Nomenklatur der Motorisierungen ist dagegen ein echter Flop.

Diese Kleinwagenstudie aus Japan ist doch einmal eine wirklich coole Nummer. Das Honda Urban EV Concept erinnert einen nicht erst auf den zweiten Blick an gute alte Autobianchi-Zeiten. Bleibt die Frage, wieviel Design beim späteren Serienmodell erhalten bleiben. Die Proportionen des Honda-Kleinwagens sind klasse - jetzt muss auch das Antriebskonzept stimmen. Ein kraftvoller Elektromotor im Heck - das wär’s.

Endlich ist es raus: Smart wird - längst überfällig - zur Elektromarke. Und der Smart Vision EQ Fortwo zeigt abgesehen von seinem überlangen Namen, wohin die Reise langfristig gehen wird. Wer hat schon Lust, bei seinem car2go-Smart noch selbst ins Steuer zu greifen? Ein intelligentes Concept, das hoffentlich nicht erst im Jahre 2030 über die Straßen rollt.

Flops:

Ferrari Portofino

Der Klappdach-Trend schien endlich vorbei zu sein. Ferrari zeigt, dass man auch daran festhalten kann und macht mit dem neuen Portofino einen Sportroadster, der genauso langweilig aussieht wie sein Vorgänger, der California. Von vorne mäßig - von hinten alles andere als schick. Crocs zum Abendkleid. Da kann auch der brüllende V12-Motor nichts mehr rausholen.

BMW X7

BMW zeigt auf der IAA die seriennahe Studie eines mächtigen Luxus-SUV, der gegen die Topmodelle der Konkurrenz antritt. Doch wer so spät kommt, der muss sich auch etwas mehr als einen Giganto-Grill und viel zu schmale Leuchteneinheiten einfallen lassen. Der BMW X7 kommt später als spät und sicher wird er gegen die Konkurrenz von Bentley Bentayga, Mercedes GLS oder Cadillac Escalade ein Renner - gerade in den USA und Asien. Doch beim Außendesign ist der Koloss eine wirklich blasse Nummer.

Audi R8 RWS

Ein Audi R8 mit Hinterradanrieb? Was soll denn das? Da erzählt einem Audi seit Jahr und Tag, dass sportliche Modelle ihre Motorleistung am besten über alle vier Räder auf den Boden bringen. Gut für die Fahrdynamik - bestens für die Sicherheit. Und als ob ein Audi R8 bei aller Qualität nicht schon langweilig genug wäre, klemmen ihm die Entwickler einfach die Vorderachse ab. Was soll das?

Opel Insignia GSi

Hat es die Neuauflage des GSi-Signets wirklich gebraucht? Einst kämpfte ein Kadett GSi mit scharfen Waffen gegen den Golf GTI. Doch die drei Buchstaben sind in der Marke alles andere als tief verwurzelt. Sportliche Modelle der Rüsselsheimer hießen in den letzten knapp 20 Jahren OPC und die hatten so richtig Dampf. Das kann man mit Insignia GSi nicht behaupten. Der sieht trotz des grauen Messelacks blass aus und bietet keine Spur mehr Dynamik als der normale 250-PS-Benziner. Der Diesel hat sogar nur 210 PS. Wir wollen einen Insignia OPC mit sechs Zylindern, Allradantrieb und 350 PS - nicht mehr und nicht weniger.

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