Foton_Borgward_Absatzzahlen

2016 ist der Borgward BX7 mit guten Verkaufszahlen gestartet, inzwischen ist der Absatz schwer eingebrochen. (Bild: Borgward)

Anfang Januar hat Foton Motor einen Anteil von 67 Prozent an seiner Tochter Borgward an Changsheng Xingye für rund 580 Millionen US-Dollar verkauft. Warum den Chinesen die Lust am Unterfangen verloren hatten, die einst ruhmreiche deutsche Marke wieder zu beleben, wird aus dem vorläufigen Finanzergebnis ersichtlich, das der Mutterkonzern Beiqi Foton jetzt veröffentlichte.   

Demnach haben die Chinesen das Jahr 2018 mit einem Nettoverlust von umgerechnet 475 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Ein Großteil davon dürfte laut Berichten auf die Kappe von Borgward gehen. 2018 musste die Marke einen schweren Absatzrückschlag hinnehmen. So brach der Fahrzeugverkauf um über 51 Prozent auf knapp 33.400 Einheiten ein. Das Debakel hatte sich früh abgezeichnet. Bereits im ersten Halbjahr 2018 waren die Verkaufszahlen des Borgward BX7 um 71 Prozent abgesackt. Begleitet wurde die schwache Entwicklung von mehreren Wechseln im Top-Management.

Foton hatte die Rechte an Borgward 2014 mit dem Ziel erworben, die Marke mit dem deutsche Autobauerkunst versprechenden Namen in China wieder zu beleben. Dazu hatte man im Management auch stark auf Manager aus Deutschland gesetzt. Bereits zum Genfer Autosalon rollte die neue, alte Marke mit BX7, BX5 und BX6 ein ordentliches Modellportfolio aus. Garniert wurde das mit äußerst optimistischen Absatzzahlen und forschen Ankündigungen, auch die globalen Märkte erobern zu wollen. Tatsächlich lief der Absatz des BX7 im Jahr 2016 in China vielversprechend an. Im ersten Jahr wurden über 30.000 Einheiten des SUV verkauft. Allerdings folgte die Ernüchterung auf dem Fuß, bereits 2017 legte die Marke bei den Verkaufszahlen den Rückwärtsgang ein. 2018 verlief für Borgward ganz schwach.

Wie es mit der Marke weiter geht, hängt nun stark vom neuen Investor Changsheng Xingye ab, ein Unternehmen das im Bereich Fahrdienste unterwegs ist.      

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