Im Bosch-Werk Schwäbisch Gmünd wurde letzt die 50millionste Elektrolenkung gefertigt.

Im Bosch-Werk Schwäbisch Gmünd wurde letzt die 50millionste Elektrolenkung gefertigt. (Bild: Bosch)

Grund für den Optimismus: die Elektrolenkung hat sich längst als unverzichtbarer Baustein für Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalte- oder Parkassistenten bewährt. Das unterstreichen aktuelle Bosch-Zahlen: derzeit werden rund 70 Prozent der Servolenkungen mit Elektroantrieb gebaut. Zum Vergleich: 2009 lag der Anteil noch bei 40 Prozent. Für 2020 rechnet Bosch dagegen bei Hydraulik-Lenkungen nur noch mit einem Anteil von zehn bis 15 Prozent an der gesamten Lenkungsfertigung.

Aber nicht nur im Zusammenspiel mit modernen Assistenzsystemen hat die Elektrolenkung Vorteile im Vergleich zu einer hydraulischen Servolenkung, sondern auch bei der Kraftstoffeinsparung. Je nach Fahrzyklus sinke der Verbrauch um bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer Fahrstrecke. Der wachsenden Bedeutung von Elektrolenkungen verdankt Bosch jetzt ein großes Jubiläum: In Schwäbisch Gmünd lief am 22. Juli, zwölf Jahre nach Produktionsbeginn, die 50-millionste Servolectric® vom Band. “Die nächsten 50 Millionen werden gewiss nicht weitere zwölf Jahre auf sich warten lassen”, sagt Christian Sobottka, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Steering, mit Blick auf die hohe Nachfrage. Auch mit Blick auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs und das automatisierte Fahren sei die Elektrolenkung eine Schlüsseltechnologie.

Beim automatisierten Fahren übernehmen Fahrzeuge in bestimmten Situationen, wie etwa einer Autobahnfahrt, selbst das Steuer und sorgen damit für mehr Sicherheit und Komfort. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Vernetzung und das Zusammenspiel des Lenksystems mit allen wichtigen Komponenten im Fahrzeug. Dazu zählen zum Beispiel das Bremsregelsystem ESP, das Motorsteuergerät und die Umfeldsensoren. Diese Komponenten entwickelt und fertigt Bosch als einer der größten Automobilzulieferer weltweit ebenfalls millionenfach. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist die Vernetzung der Komponenten zu Software gesteuerten Gesamtsystemen. So hat Bosch eine Lösung zur Serienreife gebracht, die es erlaubt, ein Gespann aus Pkw und Anhänger mit dem Smartphone von außerhalb des Fahrzeugs zu manövrieren.

Bosch fertigt die modernen Lenkungen in Europa, Nordamerika und China.

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fv

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