Streetscooter der DHL in Berlin vor der Siegessäule.

Ihre Streetscooter baut die Deutsche Post DHL derzeit in Aachen. (Bild: Deutsche Post DHL Group)

Die Deutsche Post setzt immer stärker auf den Bau von Lieferwagen: 100.000 Elektrofahrzeuge aus eigener Produktion (Streetscooter) will das Logistikunternehmen in den nächsten Jahren an Drittkunden verkaufen, sagte Post-Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Eine solche Zahl sei "nicht zu hoch gegriffen. Diese Autos bekommt man bis 2020, 2025 sicherlich produziert und verkauft", erklärte Gerdes. Die Nachfrage sei groß.

In die Produktion eigener, emissionsfreier Lieferwagen sei die Post "aus strategischen Gründen" eingestiegen, nicht aus Angst vor Fahrverboten. Ziel sei es, so der Post-Vorstand, in Zeiten steigender Paketmengen aufgrund zunehmenden Online-Handels den Verbrennungsmotor aus ökologischen Gründen zu ersetzen - "überall, wo es sinnvoll ist" - und als Unternehmen bis zum Jahr 2050 "emissionsfrei" zu werden. Außerdem sei mit der Entwicklung eigener Fahrzeuge, die speziell auf die Bedürfnisse von Postzustellern zugeschnitten seien, ein "Riesensprung beim Thema Ergonomie" gelungen. Gerdes sagt, mit dem Streetscooter habe man "nicht irgendjemandem Konkurrenz machen wollen".

Ihre Streetscooter - auch in Orange für kommunale und in Weiß für private Firmen - baut die Deutsche Post DHL derzeit in Aachen, wo sie ein entsprechendes Start-up-Unternehmen der Technischen Hochschule (RWTH) aufgekauft hat. Nächstes Jahr soll in Düren das zweite Werk in Betrieb gehen. Derzeit fahren bereits etwa 10 Prozent der 50 000 gelben Zustellfahrzeuge mit Strom. Gerade im schadstoffbelasteten Stuttgart habe die Deutsche Post in den letzten zwölf Monaten ihre E-Flotte vervierfacht, sagte Gerdes.

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