Ford Mondeo

Auch der Mondeo trug dazu bei, dass Ford im April in Deutschland zu den Marken mit dem dicksten Absatzplus zählte. (Bild: Ford)

Mit dem dicken Minus sind die Schwaben einziger Verlierer unter den Top 10-Marken am deutschen Automarkt im April. Fast scheint es so, dass Mercedes angesichts der Rekordfahrt des vergangenen Jahres etwas die Puste auszugehen droht. Auch auf das Gesamtjahr gesehen liegen die Stuttgarter nur dünn mit 1,4 Prozent im positiven Terrain und damit deutlich hinter dem Gesamtmarktwachstum von 6,4 Prozent in den ersten vier Monaten und +6,3 Prozent im April. Trost für Mercedes: Trotz des Rückgangs liegt man im Gesamtranking sowohl auf Monats- wie auf Jahresbasis auf Rang drei hinter VW und Audi. Allerdings: die Konkurrenz im München hat im April mit +8,4 Prozent (22.061 Einheiten) die stärkste Performance unter den drei deutschen Premiummarken hingelegt. Das Ergebnis von Audi fiel mit einem Zuwachs von 4,9 Prozent ordentlich aus.

Im April standen die Audi & Co aber klar im Schatten der Volumenhersteller. Angeführt von Renault (+17,9%; 11.822 Einheiten), verzeichnen mit Ford (+12,9%; 21.755 Einheiten), Seat (+11,9%; 8.008 Einheiten), Skoda (+10%; 15.768 Einheiten) und Hyundai (+10%, 8.993 Einheiten) gleich fünf Volumenhersteller zweistellige Zuwachsraten. Stärker als der Gesamtmarkt legte auch Opel mit 7,1 Prozent zu, fährt aber mit dem Ergebnis weiter hinter Ford her. Zu einem bestenfalls soliden Zuwachs um 3,5 Prozent auf 62.661 Einheiten hat es bei Branchenprimus VW im April gereicht. Allerdings: Getrieben vom neuen Passat führen die Wolfsburger die Gewinnerliste mit Blick auf die ersten vier Monate an.

Gefragt sind bei den Käufern weiter Kompaktfahrzeuge und SUV, das auch gerne in dieser Kombination. Im April schoss der SUV-Absatz um 17,4 Prozent nach oben und hat nun erstmals die Marke von 10 Prozent an den Neuzulassungen erreicht.

IHS führt die positive Entwicklung auf die gute gesamtwirtschaftliche Lage im Land und die niedrigen Kraftstoffpreise zurück. Kritisch rücken die Marktexperten ins Licht, dass der Anteil der Privatkunden bei unter 40 Prozent liege. Auch weisen sie auf das weiterhin hohe Rabattniveau hin, wobei dieses nach Berechnungen des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen im April leicht gesunken ist.

Trotz dieser kritischen Faktoren rechnet IHS weiterhin mit einer positiven Entwicklung am deutschen Markt. Als Treiber von der Modellseite sehen die Marktexperten frisch an den Markt gekommene Fahrzeuge wie den Passat und den Opel Corsa, sowie den in den Startlöchern stehenden runderneuerten 3er BMW – um nur einige zu nennen.

Allerdings werde der Markt mit Sicht auf das Gesamtjahr das Tempo der ersten Monate nicht halten können. IHS rechnet mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 3,14 Millionen Neuzulassungen.

Alle Beiträge zu den Stichwörtern Automarkt Deutschland Absatzzahlen

Frank Volk

Sie möchten gerne weiterlesen?