GM_Chevrolet-Cruize_Diesel

Mit dem in den US unmittelbar vor dem Verkaufsstart stehenden Chevrolet Cruze startet GM seine Dieseloffensive in den USA. Verbaut ist ein 1.6 Liter Turbodiesel - entwickelt in Rüsselsheim und Federführung von Opel. (Bild: GM)

In den USA kündigte GM-Technikchef Dan Nicholson an, dass der Autobauer im kommenden Modelljahr 2018 das Angebot an Chevrolet- und GMC-Fahrzeugen mit Dieselantrieb auf 10 erhöhen werde. Als Begründung greift Nicholson ein Argument auf, das in Deutschland vor dem Hintergrund des VW-Abgasskandals in der öffentlichen Meinung inzwischen weitgehend negiert wird: dass ohne moderne Selbstzünder die strenger werdenden Bestimmungen zum C02-Ausstoß kaum zu schaffen ist. In den USA müssen die Autobauer ab 2025 in der Flotte einen Durchschnittsverbrauch von 54.5 Meilen pro Gallone erreichen, umgerechnet rund 4,3 Liter pro hundert Kilometer.

 

Diesel-Hoffnungsträger kommt von Opel

Sparstar in der Diesel-Motorenpalette von GM ist der 1.6-Liter Ecotec Turbodiesel, der jetzt im neuen Chevrolet Cruze eingeführt wird. Mit dem Selbstzünder kommt das Auto schon jetzt auf 52 Meilen pro Gallone. Ironie am  Rande des sich anbahnenden Verkaufs von Opel an PSA: der Motor wurde im Entwicklungszentrum in Rüsselheim unter Federführung von Opel entwickelt. Mit dem Verbrauch ist der Cruze laut GM nach Elektroautos und Plug-in-Hybriden das effizienteste Fahrzeug am US-Markt

Die Aussichten von Diesel-Pkw in den USA bezeichnete Nicholson als „vielversprechend“, wobei er keinen Hehl daraus machte, dass er darauf hofft, VW-Kunden abjagen zu können. Die Wolfsburger bieten seit dem Dieselskanadl keine Selbstzünder in den Staaten mehr an.

2018 bringt GM neue Dieselmotoren in den Chevrolet-Modellen Equinox, Silverado und Express, sowie in den GMC-Modellen Terrain, Sierra und Savanna.

2016 verkaufte der US-Hersteller insgesamt 757.000 Diesel-Pkw weltweit, den Großteil in Europa. In den USA waren es 137.000 Fahrzeuge.

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