Die EQ-Studie im Look eines sportlichen SUV-Coupés.

Die Produktion von EQ-Modellen in Tuscaloosa wird zu Beginn des nächsten Jahrzehnts anlaufen. (Bild: Daimler)

Die Batteriefabrik in der Nähe des Werks Tuscaloosa, Alabama (USA) wird laut Daimler Bestandteil des globalen Batterieproduktionsverbunds von Mercedes-Benz Cars. Der Stuttgarter Autobauer investiert über eine Milliarde Euro in die weltweite Batterieproduktion. Dabei fließt das Geld in zwei Fabriken im sächsischen Kamenz, in ein weiteres Werk in Stuttgart-Untertürkheim sowie Peking und jetzt Tuscaloosa. Die Idee dahinter: Analog zur Fahrzeugproduktion kann der Batterieproduktionsverbund flexibel auf die Marktnachfrage reagieren. Vorrangig aber versorgt jeder einzelne Standort die lokale Fahrzeugproduktion. Die neue Fabrik in Alabama soll laut Unternehmensangaben auf einer Fläche von über 90.000 Quadratmetern entstehen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2018 beginnen, die Produktion zu Anfang des nächsten Jahrzehnts.

EQ aus Tuscaloosa

Im US-Werk Tuscaloosa sollen künftig Elektrofahrzeuge der Produkt-und Technologiemarke EQ vom Band laufen. Laut Plan sollen die vollelektrischen SUVs zur Markteinführung den aktuellen Technologiestand beim automatisierten Fahren verfügen. Durch die geplante Investition in den USA von einer Milliarde US-Dollar entstehen voraussichtlich über 600 neue Arbeitsplätze. Ein Großteil der Investition soll in die Umsetzung der Elektrooffensive fließen. Der Rest wird für den Ausbau der Logistikaktivitäten am Standort verwendet. Dazu gehört ein Global Logistics Center für den Export von Fahrzeug-Bausätzen in Übersee-Montagewerke sowie ein neues After-Sales Hub für den Export von Ersatzteilen. Inklusive dem Werk in Tuscaloosa wird Mercedes-Benz über sechs Standorte für die Produktion von Elektrofahrzeugen auf drei Kontinenten verfügen.

„Zum 20-jährigen Produktionsjubiläum des Mercedes-Benz Werks Tuscaloosa bringen wir unsere Elektrooffensive in die USA und stärken unser industrielles Engagement in Alabama mit einer Investition von einer Milliarde US-Dollar”, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain.

Mercedes-Benz Cars will nach eigenen Angaben bis 2022 sein gesamtes Portfolio elektrifizieren und Kunden mindestens eine elektrifizierte Alternative in jedem Segment anbieten – vom Smart bis hin zum SUV. Das Unternehmen plant mit mehr als 50 elektrifizierten Fahrzeugvarianten. Gleichzeitig arbeitet Mercedes-Benz an der Entwicklung von Plug-in-Hybriden und die Einführung von 48-Volt-Systemen. Das erste EQ-Serienmodell, der EQC, wird ab 2019 im Mercedes-Benz-Werk Bremen vom Band laufen.

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