Nissan_Batteriefertigung_Elektromobilität

Nissan verhandelt angeblich über den Verkauf seines Batteriegschäfts in Japan. Die Produktion in Sunderland (Bild) ist davon nicht betroffen. (Bild: Nissan)

Während unter Europas Autoherstellern intensiv darüber diskutiert wird, ob für den Aufbau der Elektromobilität eine eigene Batterieproduktion notwendig ist, scheint bei Nissan, einer der aktuell größten Elektroautobauer mit dem Leaf als Kernprodukt, die Erkenntnis zu reifen, dass mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit Zukaufen wohl doch die bessere Lösung ist.

 So soll sich der Allianzpartner von Renault in intensiven Gesprächen über den Verkauf seines 51-Prozent-Anteils an der Automotive Energy Supply Corporation (AESC) befinden, einem Joint-Venture, das Nissan zusammen mit dem Elektronikkonzern NEC betreibt. Als konkreter Kaufinteressent wird in japanischen medien Panasonic genannt. Der Eleketronikkonzern baut derzeit massiv Kapazitäten für die Batteriefertigung auf. Nissan selbst bezeichnete einen Verkauf des Batterie-JVs gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters als „reine Spekulation“.

 Das Gemeinschaftsunternehmen AESC, das ein Werk in Zama / Japan  betreibt, ist die Keimzelle für die Entwicklung und Fertigung von Lithium-Ionen Batterien für den Nissan Leaf. Die Kapazität des Werks Zama liegt bei etwa 100.000 Einheiten. Erste Gerüchte über einen möglichen Verkauf datieren auf das Jahr 2014 zurück. Damals hatte Renault-Nissan Chef Carlos Ghosn angedeutet, dass man möglicherweise einen Wechsel des Batterieproduzenten anstrebe. Im Gefolge hatte Ghosn mehrfach betont, dass man sich nicht auf einen Batteriehersteller fokussieren wolle, sondern sich nach dem Stand der technischen Entwicklungen, die besten Unternehmen als Lieferanten suchen werde.

Produktion in Sunderland, Smyrna nicht betroffen

Kommt es zum Verkauf von AESC, wäre davon die Batteriefertigung im britischen Sunderland zunächst ebenso wenig betroffen wie in Smyrna. Die Produktionsstätten mit einer Gesamtkapazität von über 260.000 Einheiten pro Jahr, haben strukturell keine Verbindung mit dem JV in Japan. Erst vor wenigen Monaten hatten Nissan weitere Investitionen in die Batteriefertigung in Sunderland bekannt gegeben. Dort wird auch der Leaf gebaut.

Sie möchten gerne weiterlesen?