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Sportwagenbauer Porsche hat Ärger in Südkorea. Bei der größten Händlergruppe gehen die Verkäufer auf die Barrikaden. – (Bild: Porsche)

Südkoreas Arbeitnehmer sind berüchtigt für die Radikalität, mit der sie sich für ihr Forderungen einsetzen. Zu spüren bekommt das aktuell als erste großer Importhersteller Porsche. Wie die Korea Times schreibt, marschierten vergangene Woche protestierende Porsche-Verkäufer vor dem Hauptquartier der Stuttgart Sports Car (SSCL) auf. Die Gruppe war bis Ende 2013 zentraler Repräsentant der Zuffenhausener in dem asiatischen Land. Zu ersten Januar 2014 hob Porsche eine eigene Landesgesellschaft für das für den Absatz immer wichtiger werdende Land aus der Taufe. SSCL führt seither seine Geschäfte als Händlergruppe fort.

Bereits seit einiger Zeit sind die Verkäufer der Gruppe massiv unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen. Sie beklagen ein zu geringes Grundeinkommen und dass Überstunden nicht bezahlt würden. Verschärft hat sich der Konflikt vor dem Hintergrund des in Südkorea härter werdenden Wettbewerbs. Dieser führe zu höheren Incentives bei den Fahrzeugen, damit sinken auch die Prämien der Verkäufer. Nachdem die Forderungen der Verkäufer bei der SSCL mit Graeme Hunter an der Spitze auf taube Ohren gestoßen sei, hätten Mitarbeiter von 60 der 70 Handelsbetriebe eine Gewerkschaft gegründet.

Eskaliert ist die Lage am 17. Juni, als SSCL vier Mitarbeitern, die als Rädelsführer hinter den gewerkschaftlichen Bestrebungen gelten, gekündigt wurde. Unter diesen Kim Chang-kyu, der 2013 für den Verkauf von 70 Porsche zum Verkäufer des Jahres gekürt worden war. Über ihn soll SSCL-Boss Hunter gesagt haben, dass er “ein Krebsgeschwür” sei, das man herausschneiden müsse.

Südkorea ist für Porsche ein Absatzland von höher Bedeutung. 2014 verkauften die Zuffenhausener 2.568 Autos, 26 Prozent mehr als im Vorjahr.

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fv

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