Konzernzentrale Samsung in Seoul

Im Hause Samsung durchsuchen Ermittler die Konzernzentrale. (Bild: Oskar Alexanderson, Flickr/wikimedia)

Die Razzia erfolgte in Zusammenhang mit einem Skandal um Präsidentin Park Geun-hye und eine ihrer früheren Beraterinnen, der jetzt auch den Mischkonzern erfasst hat. Im berühmten Gangnam-Viertel Seouls durchkämmten die Ermittler stundenlang die Samsung-Zentrale.

Zugleich bestätigte auch eine Sprecherin der staatlichen Rentenversicherung - mit einem Finanzvolumen von 460 Milliarden US-Dollar immerhin die drittgrößte weltweit -, dass ihre Zentrale in der Stadt Jeonju und auch die Büros in Seoul durchsucht wurden. Die Ermittlung ist Teil eines sich gerade ausweitenden Skandals um eine Ex-Beraterin Parks. Diese hatte ihren Einfluss mutmaßlich dazu genutzt, Gelder von Konzernen wie Samsung, Hyundai und LG zu erpressen.

Der Skandal hat bereits zur Inhaftierung der umstrittenen Beraterin geführt. Gegen die südkoreanische Präsidentin wird jetzt erstmals in der Geschichte des Landes während der Amtszeit eines Staatsoberhauptes strafrechtlich ermittelt. Die jetzige Razzia ist nicht die erste im Zusammenhang mit dem aktuellen Skandal. Ermittler hatten bereits vorher Dokumente aus der Samsung-Zentrale und einer Marketing-Tochter sichergestellt. Dieses Mal dreht es sich anscheinend um eine umstrittene Fusion zweier Samsung-Töchter, die den Einfluss der Gründerfamilie zementieren soll. Ein US-Hedgefonds war dagegen Sturm gelaufen. Die Rentenversicherung als größter Anteilseignerin einer der beiden Töchter ist direkt involviert.

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