Mit dem Skoda Superb Combi bringen die Tschechen ein für den Absatz enorm wichtiges Modell an den

Mit dem Skoda Superb Combi bringen die Tschechen ein für den Absatz enorm wichtiges Modell an den Start. Auch das wird aber nicht verhindern können, dass das für 2018 ursprünglich ins Auge gefasste Absatzziel in weite Ferne rückt. (Bild: Skoda)

Hauptfaktoren für ein deutliches Abflachen der Wachstumskurve bis hin zur Stagnation ist der abflauende Autoabsatz in China und die desolate Lage in Russland. China war 2014 vor Deutschland der größte Absatzmarkt (281.412 verkaufte Autos; +12,7 %), immerhin (noch) Nummer 3 Russland (2014: 84.437 verkaufte Autos). Vermutlich wird Russland in diesem Jahr von der Nummer 4, Großbritannien (2014: 76.000 verkaufte Autos) überholt.

Vor diesem Hintergrund hält es IHS Automotive für “ausgeschlossen”, dass die Tschechen das im Rahmen der “Strategie 2018″ des VW-Konzerns das ausgegebene Absatzziel von 1,5 Millionen Einheiten erreichen werden. Skoda-Vertriebschef Werner Eichhorn hatte dies neuelich gegenüber Automotive News angedeutet, als er sagte, dass es wenig bedeutend sei, sollte man das Ziel ein Jahr später erreichen.

IHS hält es angesichts der zu erwartenden Marktlage aber auch für unwahrscheinlich, dass es bei nur einem Jahr Verspätung bleibt. Zwar hat Skoda in den ersten fünf Monaten des Jahres 5,2 Prozent mehr Autos verkauft als Vorjahreszeitraum. Im Mai zeigte sich aber mit nur noch +1,5 Prozent eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik.

Da die Modell-Palette jung ist und wichtige Modelle wie das Flaggschiff Superb eben erst eingeführt wurde, respektive die Combi-Version noch an den Marktstart rollt, prognostiziert IHS Automotive für 2015 ein Gesamtabsatz von rund 1,077 Mio verkauften Autos (2014: 1.037,200). Trotz des starken Modellportfolios und neuen Modellen wie dem großen Yeti-Bruder, schlage hier schon das nachlassende Wachstum in China durch, auch rechnet IHS in diesem Jahr in Russland mit einem dicken Minus.

Entsprechend steuere die erfolgsverwöhnte VW-Tochter auf Jahre mit deutlich gebremstem Wachstum zu. Den Absatzhöhepunkt innerhalb der nächsten sechs Jahre sieht IHS 2016 mit 1,084 Millionen Einheiten, 2017 und 2018 erwartet man Zahlen in der Range von 1,077 und 1,079 Mio. Einheiten – womit Skoda ziemlich weit weg von der Zielmarke 1,5 Millionen Einheiten liegt. Diese kommt laut der Prognose auch nicht so schnell in Sicht: 2020 wird Skoda nach IHS-Einschätzung 1,22 Millionen Autos verkaufen, 2021 dann 1,35 Millionen.

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Frank Volk

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