VW Scirocco

Messeglanz war gestern: der schwache Chinamarkt bringt die Kernmarke VW zunehmend unter Druck. (Bild: Volkswagen)

Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler bezeichnete die Absatzentwicklung von Europas größtem Autokonzern im ersten Halbjahr als “insgesamt zufriedenstellend”. Der Fahrzeugabsatz der zwölf Marken lag zwischen Januar und Juni bei 5,07 Millionen Einheiten, das sind 0,5 rozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Offen wie selten spricht Vertriebschef Christian Klingler die schwieriger werdende Lage im wichtigsten VW-Markt China an. Sorge bereitet ihm vor allem die Tendenz der vergangenen Monate: “Angespannt bleibt neben Südamerika und Russland auch die Entwicklung in China. Hier war das Wachstum des Gesamtmarktes seit Beginn des Jahres kontinuierlich rückläufig und ist im Einzelmonat Juni erstmals seit mehreren Jahren negativ. Diesen aktuellen Marktveränderungen konnte sich vor allem die Marke Volkswagen Pkw als Marktführer nicht entziehen”, so Christian Klingler am Freitag in Wolfsburg.

In Gesamteuropa legten die Marken des Konzerns im ersten Halbjahr teilweise deutlich zu und lieferten insgesamt 2,11 (2,04; +3,7 Prozent) Millionen Fahrzeuge aus. In Westeuropa (ohne Deutschland) legte der Absatz um 6,9 Prozent auf 1,14 Einheiten zu. Um 6,7 Prozent aufwörts ging es in Deutschland, wo 668.300 Autos verkauft wurden. In Zentral- und Osteuropa zog Russland mit -40,9 Prozent die gesamte Region um 11,6 Prozent in den Keller. Insgesamt wurden dort 304.000 Autos verkauft.

In der Region Nordamerika legte das Unternehmen von Januar bis Juni um 6,0 Prozent zu und verkaufte 451.200 (425.900) Fahrzeuge. 295.000 (288.000; +2,4 Prozent) Auslieferungen entfielen davon auf die USA. In der anhaltend herausfordernden Region Südamerika übergab der Volkswagen Konzern im gleichen Zeitraum 297.300 (383.700; -22,5 Prozent) Einheiten an Kunden. Auf Brasilien entfielen davon 211.800 (301.000; -29,6 Prozent) Verkäufe.

Vor allem bedingt durch die rückläufige Entwicklung der Marke Volkswagen in China verzeichnete der Konzern in der Vertriebsregion Asien-Pazifik im ersten Halbjahr 1,94 (2,00; -3,0 Prozent) Millionen Fahrzeugauslieferungen. Auf China als größten Einzelmarkt des Konzerns entfielen davon 1,74 (1,81; -3,9 Prozent) Millionen Einheiten.

Konzernmarken im Überblick

Die Marke Volkswagen Pkw lieferte im ersten Halbjahr 2015 weltweit 2,95 (3,07; -3,9 Prozent) Millionen Fahrzeuge aus.

Die Premiummarke Audi übergab von Januar bis Juni weltweit 902.400 (869.400) Fahrzeuge und erzielte damit ein Plus von 3,8 Prozent.

Der Sportwagenhersteller Porsche lieferte per Juni insgesamt 114.000 (87.800) Fahrzeuge aus und übergab damit 29,8 Prozent mehr Einheiten als vor Jahresfrist.

Die tschechische Marke ?koda verkaufte von Januar bis Juni 544.300 (522.500) Fahrzeuge und legte damit um 4,2 Prozent zu.

Der spanische Hersteller Seat steigerte den Absatz um 8,2 Prozent auf 216.500 (200.100; +8,2 Prozent) Fahrzeuge.

Volkswagen Nutzfahrzeuge verkaufte unterdessen im gleichen Zeitraum 223.000 (217.700; +2,4 Prozent) Einehiten.

Auf die Marke MAN entfielen von Januar bis Juni 49.900 (57.600; -13,5 Prozent) verkaufte Einheiten.

Die schwedische Marke Scania lieferte per Juni 37.000 (38.400; -3,7 Prozent) schwere Lkw und Busse aus.

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fv

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