VW-Chef Matthias Müller

VW-Chef Müller im Interview mit dem Handelsblatt: „"Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir Sinn und Zweck der Dieselsubventionen hinterfragen sollten." (Bild: VW)

Offiziell äußern sich BMW und Mercedes-Benz nicht zum Interview des VW-Chefs Matthias Müller. Obwohl die beiden Premium-Autobauer ihre SUV mehrheitlich mit dem Selbstzünder ausstatten. Dafür ergreift der Verband der Automobilindustrie (VDA) das Wort: „Der moderne Diesel-Pkw hat gegenüber einem vergleichbaren Benziner einen geringeren Verbrauch und damit auch einen niedrigeren CO2-Ausstoß sowie sehr geringe NOx-Emissionen“, teilte der VDA gegenüber Welt mit. VDA-Präsident Wissmann sagte noch vor wenigen Tagen, dass er „nichts davon“ halte, Steuererleichterungen für Dieselautos zu diskutieren. Zudem teilte der Verband mit: „Die CO2-Bilanz eines modernen Diesel oder Benziners mit E-Fuels kann besser sein als die eines Elektroautos, das hauptsächlich mit Kohlestrom geladen wird.“ Doch so ganz klar von Müllers Vorschlag abgeneigt zu sein, scheint der Verband nicht: „Eine schrittweise Neuordnung des Steuersystems im nächsten Jahrzehnt ist denkbar, bedarf aber sorgfältiger Vorbereitung“, sagte der VDA gegenüber Welt.

Auch aus der Politik distanziert man sich von Müllers Aussagen. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) erklärte Anfang der Woche, dass der Diesel weiter als Übergangstechnologie gebraucht werde. Er sehe daher keinen Anlass, die Besteuerung des Diesel zu ändern. 

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