Toyota hat mit Mirai schon ein Wasserstoff-Auto auf den Markt gebracht.

Die Autoindustrie sucht weiter nach Antworten auf die Frage, wie der Ausstoß klimaschädlicher Abgase reduziert werden kann. Toyota hat mit seinem Mirai bereits eine Wasserstoff-Limousine auf den Markt gebracht. (Bild: Toyota)

Daimler, BMW, der Gasehersteller Linde und zehn weitere Unternehmen haben sich zum Hydrogen Council zusammengeschlossen - der Wasserstoff-Initiative, wie sie am Dienstagabend auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mitteilten. Die Unternehmen stecken momentan zusammen pro Jahr 1,4 Milliarden Euro in den Ausbau der Technik.

Wasserstoff wird in einer sogenannten Brennstoffzelle zu Strom umgewandelt, womit Elektroautos angetrieben werden. In die Umwelt gelangt dabei lediglich Wasserdampf. Gegenüber Batterien hat Wasserstoff den Vorteil, dass höhere Reichweiten möglich sind und die Betankung mittlerweile ähnlich schnell vonstattengeht wie bei Benzin- und Dieselautos.

Das Hydrogen Council will dabei helfen, die 2015 in Paris verabschiedeten Klimaziele zur Begrenzung der Erderwärmung zu erreichen. Zu Beginn wird die Initiative vom japanischen Autobauer Toyota und dem französischen Gasehersteller Air Liquide geleitet. „Ohne die Unterstützung von Regierungen ist dieses Projekt aber nicht möglich“, sagte Toyota-Verwaltungsratschef Takeshi Uchiyamada in Davos. Air-Liquide-Chef Benoit Potier verwies auf den Ausbau des Tankstellen-Netzes.

Bislang sind erst wenige Wasserstoff-Modelle in Großserie gegangen. Hyundai-Chef Chung Mong-koo sieht die Entwicklung aber positiv: „Es hat große Fortschritte bei der Brennstoffzellen-Technologie gegeben.“ Er sei zuversichtlich, dass die Technik schon bald konkurrenzfähig zu Benzin- und Dieselantrieben werde. „Wasserstoff ist eine der besten Antworten auf die Frage, wie man Energie speichern kann“, sagte der Chef des französischen Multis Total, Patrick Pouyanne.

Die weiteren Mitglieder der Allianz sind der Ölkonzern Shell, der Autobauer Honda, der Motorradhersteller Kawasaki, der Energiekonzern Engie, der Rohstoffkonzern Anglo American sowie der Bahntechnik-Spezialist Alstom.

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dpa