FCA_Jeep_Produktion

Volle Kraft voraus für Pick-up und SUV-Modelle (hier Jeep-Produktion Toledo) in Nordamerika heißt die Devise beim Fiat-Chrysler-Konzern. Archiv (Bild: Jeep)

Klassische Limousinen sind out, SUVs und Pick-up-Modelle stark in Kommen. Was sich als globaler Trend abzeichnet, gilt verschärft für die USA. Dem trägt der Fiat-Chrysler-Konzern nun Rechnung und baut seine amerikanische Produktionslandschaft massiv um. Dabei wird die Fertigung traditioneller Limousinen mit Planungshorizont 2020 deutlich herunter gefahren und im Gegenzug die Produktion trendiger Pick-ups und SUVs ausgeweitet . Zur künftigen Strategie hat sich Sergio Marchionne nun zum Produktionsstart des Familienvans Chrysler Pacifica in Windsor, Ontario, geäußert. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, betonte Marchionne, dass der Konzern bei den Investitionen in Modelle und Fertigungsstätten klarer priorisieren werde.

Markanteste Beispiele: Im Werk Belvedere bekommt der Dodge Dart Ende 2016, von dem 2015 noch über 96.000 Einheiten verkauft wurden, keinen Nachfolger. Stattdessen läuft dort 2017 der Jeep Cherokee mit einem Volumen von über 180.000 Einheiten an. In Sterling Heights hat der Chrysler 200 (2015: 180.000 verkaufte Einheiten) keine Zukunft, statt dessen wird dort ab 2017 die Produktion des Ram 1500 und ab 2019 die des nächsten Ram-Full Size SUV hoch gefahren.

Zumindest bis der Umbau von Pkw auf die Truck-Produktion vollzogen ist, werde die Zahl der in Nordamerika gefertigten FCA-Modelle laut einer Prognose von IHS Automotive deutlich sinken. Die Marktexperten erwarten bis 2020 einen Produktionsrückgang von 2,75 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2015 auf dann 2,41 Millionen Einheiten. Die Zahl der Pkw werde sich in diesem Zeitraum von knapp 562.000 Einheiten auf 258.000 Fahrzeuge mehr als halbieren.

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